Wahnsinn in Paderborn: Hertha schlägt spät zurück!

Berlin - Alle Augen auf Pal Dardai! Nach seinem PK-Eklat und der ausbleibenden Entschuldigung bleibt die Zukunft des Ungarns weiter offen. Seine Mannschaft gab in einem irren Spiel die richtige Antwort: Hertha BSC hat entführte beim SC Paderborn mit einem 3:2 (1:1) drei wichtige Punkte.

Aymen Barkok trifft erstmals im Hertha-Trikot.
Aymen Barkok trifft erstmals im Hertha-Trikot.  © David Inderlied/dpa

Die Dardai-Elf geriet schon früh ins Schwimmen, lag verdient zweimal hinten und ging trotz Paderborner Chancenwucher und dank zweier später Tore doch noch als Sieger vom Feld. Torjäger Haris Tabakovic hatte wieder einmal das letzte Wort.

Paderborn drückte schon früh kräftig aufs Gaspedal. Die Berliner kamen mit dem Tempo der Ostwestfalen überhaupt nicht klar.

Ein klasse Freistoß von Raphael Obermair sorgte schließlich für die verdiente Führung. Der Ball klatschte zunächst noch an den Pfosten und von da ins Tor. Nichts zu halten für Marius Gersbeck (16. Minute).

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Hertha aber kann sich einmal mehr auf eine starke Offensive verlassen. Einmal gepresst und schon folgte die schnelle Antwort. Palko Dardai profitierte von einer Balleroberung, lief auf Keeper Pelle Boevink zu und bediente den mitgelaufen Aymen Barkok. Der Winter-Einkauf musste nur noch einschieben (18.).

Die Alte Dame blieb hinten aber weiter zu löchrig. Paderborn hätte mit seinen zwei Lattentreffern und weiteren guten Gelegenheiten längst führen müssen und ging auch im zweiten Abschnitt zu verschwenderisch mit ihren Chancen um. Jonjoe Kenny kratze den Ball gerade so noch von der Linie. Das war Rettung in letzter Sekunde.

Hertha BSC siegt dank Hussein und Tabakovic in Paderborn

Bilal Hussein (23) erzielte sein erstes Zweitligator.
Bilal Hussein (23) erzielte sein erstes Zweitligator.  © David Inderlied/dpa
Schweres Spiel für Hertha und für Palko Dardai.
Schweres Spiel für Hertha und für Palko Dardai.  © David Inderlied/dpa

Zwölf Zeigerumdrehungen später war es dann aber so weit, weil Hertha zum wiederholten Mal bei einer Ecke gepennt hat. Visar Musliu kam völlig frei zum Kopfball. Die erneute Führung der Hausherren.

Dardai brachte alles was Rang und Namen hatte auf den Rasen und sollte ein glückliches Händchen behalten. Ausgerechnet Bilal Hussein, der seit Wochen keine Rolle mehr spielte, ließ die Gäste doch noch spät jubeln - wenn auch mit Verspätung.

Der Treffer zählte zunächst nicht. Die Kugel soll vorher im vollen Umfang über der Linie gewesen sein. Der Kölner Keller nahm sich lange Zeit und entschied doch auf Tor (86.).

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Zufrieden mit der Punkteteilung gab sich Hertha aber nicht. Tabakovic stellte den Spielverlauf auf den Kopf (90.). Ein denkwürdiges Fußballspiel nach einer denkwürdigen Pressekonferenz.

Statistiken zum Spiel SC Paderborn gegen Hertha BSC

SC Paderborn 07 - Hertha BSC 2:3 (1:1)

SC Paderborn 07: Boevink - Brackelmann, Musliu, Hoffmeier - Obermair (88. Heuer), Klefisch (46. D. Kinsombi), Klaas, Zehnter - Bilbija (68. Ansah), Kostons (82. Leipertz), S. Conteh (68. Brandt)
Hertha BSC: Gersbeck - Kenny, Gechter, Marton Dardai, Karbownik (78. Hussein) - Klemens (78. Dudziak), Barkok (60. Zeefuik) - Palko Dardai (71. Scherhant), Niederlechner (60. Maza), Reese - Tabakovic

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Zuschauer: 15000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Obermair (16.), 1:1 Barkok (17.), 2:1 Musliu (60.), 2:2 Hussein (84.), 2:3 Tabakovic (90.)

Gelbe Karten: Bilbija (3) / Maza (1)

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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