Volle Hütte beim Sicherheitsspiel gegen Rostock, aber das gab es bei Hertha noch nie!
Berlin - Fast 70.000 Zuschauer strömten vor etwa vier Wochen beim Spiel des damaligen Tabellenelften (Hertha BSC) gegen den Tabellenvierzehnten (Schalke) der 2. Liga ins Olympiastadion. Wenn am Freitag Hansa Rostock zu Gast ist, wird es ebenfalls voll.
Die Hanse-Kogge kommt mit großer Unterstützung in die Hauptstadt. Rund 20.000 Rostocker werden erwartet. Und auch die Herthaner haben weiter Lust auf ihre Mannschaft. Die Berliner meldeten bereits am Montag, dass das Kartenkontingent vergriffen sei. Heißt: Es gibt keine Tickets mehr.
Ausverkauft ist das Stadion allerdings nicht. Statt 72.000 Zuschauer (mit Zusatztribüne fasst das Olympiastadion gar 74.000) erwarten die Berliner rund 60.000 Zuschauer. Obwohl noch viel Platz übrig ist, bleiben also jede Menge Plätze frei.
Der Grund: Es ist ein Risikospiel. Die gab es zwar schon häufiger in Berlin, dass ganze Blöcke leer bleiben aber nicht.
"Es wird ein volles Stadion mit einer Wahnsinns-Atmosphäre", kündigte Sportdirektor Benjamin Weber (44) auf der Pressekonferenz an. "Dieses Spiel gab es schon lange nicht mehr in Berlin. Wir hoffen, dass es wie im Hinspiel friedlich bleibt."
Hertha BSC will endlich drei Siege in Serie schaffen
Details für die Pufferblöcke nannte Hertha-Pressesprecherin Vera Krings nicht. Nur so viel: "Es ist ein Sicherheitsspiel".
In der Vergangenheit kam es zwischen den Fanlagern immer wieder mal zu Scharmützeln. So wurden Fan-Utensilien geklaut. Im Hinspiel wurde zudem auf beiden Seiten gezündelt. Nun könnte es auch im Olympiastadion brenzlig werden.
Damit es aber nicht im Vorfeld knallt, feilen die Berliner im Austausch mit der Polizei an einem Sicherheitskontakt. So wird es getrennte Blöcke geben. Zudem kommen mitgereiste Rostocker außerhalb des Gästeblocks nicht mit ihren Fanutensilien in den Block.
Sportlich peilt Hertha gegen formstarke Rostocker den nächsten Dreier an: "Wir wollen dreimal hintereinander gewinnen. Das haben wir diese Saison noch gar nicht geschafft", sagte Pal Dardai (48). "Ich glaube, das letzte Mal hat das Hertha BSC unter Ante Covic geschafft."
Titelfoto: Sebastian Räppold/Matthias Koch/dpa