Verletzungs-Drama um Gechter: So lange fällt der Hertha-Star aus!
Berlin - Gebrauchter Sonntag für Hertha BSC: Die Berliner wollten den dritten Sieg in Serie, pennten im Top-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (0:2) aber mal wieder bei den Standardsituationen und müssen zu allem Überfluss auch noch um Linus Gechter (20) bangen. Die schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen: Gechter droht womöglich gar das Hinrunden-Aus!
Der Innenverteidiger ist noch am heutigen Montag erfolgreich operiert worden. Während Hertha von einer Schulterverletzung spricht, ist die Bild konkreter geworden. Demnach hat sich Gechter das linke Schlüsselbein gebrochen.
Die Pause: sechs bis zwölf Wochen. Im schlimmsten Fall wäre der 20-Jährige, der sich unter Fiél einen Stammplatz erkämpft hatte, damit erst zum Jahresende wieder fit.
"Es sah echt übel aus", sagte Diego Demme (32) nach der Partie. Sein eigener Mitspieler Deyovaisio Zeefuik (26) hatte den Verteidiger unglücklich abgeräumt. Gechter musste daraufhin lange behandelt werden.
Erst auf dem Feld, später dann noch unter Sichtschutz am Spielfeldrand. Danach ging es direkt ins Krankenhaus.
"Mein Gefühl ist, dass es ein bisschen länger dauern könnte", so Cheftrainer Christian Fiél (44). Es sollte sich leider bestätigen. Bei einem Bruch des Schlüsselbeins beträgt die Pause der Bild zufolge mindestens sechs Wochen. Da Fußball aber ein Kontaktsport ist und die Gefahr besteht, erneut auf das Schlüsselbein zu fallen, kann sich die Ausfallzeit verdoppeln.
Hertha BSC hat nur noch drei gesunde Abwehrspieler
Damit hat Hertha innerhalb von nur zwei Wochen plötzlich ein Abwehr-Problem: Mit John Anthony Brooks (31) fehlt der Kempf-Nachfolger wochenlang. Der 31-Jährige hatte sich nur wenige Tage nach seiner Rückkehr im Training verletzt. Jetzt kommt mit Gechter der nächste längere Ausfall hinzu.
Mit Kapitän Toni Leistner (34), Marton Dardai (22) und Pascal Klemens (19) stehen Fiél damit für die nächsten Wochen nur noch drei gesunde Abwehrspieler zur Verfügung.
Erstmeldung um 9.14 Uhr, aktualisiert um 11 Uhr.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa