Trotz holprigem Saisonstart: Hertha-Kapitän Leistner sieht Team auf dem Weg nach oben
Berlin - Kapitän Toni Leistner (33) von Hertha BSC sieht seine Mannschaft trotz eines nicht optimalen Saisonstarts in den oberen Bereichen der Liga angesiedelt.
"Klar ist: Ich bin nicht zu Hertha gekommen, um gegen den Abstieg zu spielen. Und wir sind auch zu gut, um im Tabellenmittelfeld zu stehen", sagte der 33-Jährige der "Sport Bild" (Mittwoch), "wir sollten im oberen Drittel mitspielen. Aber ob wir aufsteigen oder Fünfter werden, ist eine Frage für die Glaskugel."
Nach dem Ende der Transferphase finde sich die Mannschaft nun, sodass gewisse Abläufe trainiert werden können.
"Das zahlt sich aus", sagte Leistner. Hertha belegt nach acht Spieltagen mit neun Punkten den zwölften Platz, hat dabei schon gegen vier der aktuellen Top 5 gespielt.
Zudem findet der Neuzugang des belgischen Erstligisten Sint Truiden, dass die Verantwortlichen - anders als in den vergangenen Jahren - einen guten Kader-Mix zusammengestellt hätten.
"Hier sind nicht alle beste Freunde. Aber es ist Respekt da", sagte der gebürtige Dresdner, "vielleicht war der Kader-Mix in den vergangenen Jahren so, dass nicht viele was miteinander zu tun haben wollten. Wir machen öfter Mannschaftsabende, gehen zusammen essen, haben eine gute Hierarchie."
Zudem sei Pal Dardai (47) der richtige Trainer mit einem "Mix aus Zuckerbrot und Peitsche. Bei seinem Ton zuckt ein junger Spieler schon mal zusammen. Aber er ist auf der anderen Seite auch ein sehr liebevoller Mensch, macht viele Späße, hält immer das Team zusammen", sagte Leistner, der nach seiner Verpflichtung aufgrund seiner Vergangenheit beim Lokalrivalen Union von Teilen der Anhänger angefeindet wurde, zuletzt aber dank seiner Leistungen viel Beifall erhielt:
"Ich denke, das Thema sollte weitgehend vom Tisch sein."
Titelfoto: Soeren Stache/dpa