Trotz Abstiegs: Hertha erwägt keine Kartenpreissenkungen
Berlin - Bei Hertha BSC laufen die Planungen für die neue Spielzeit in der 2. Bundesliga auf Hochtouren. Passend dazu, beginnt schon jetzt der Dauerkartenverkauf für die Saison 2023/24. Wenig überraschend wird es keine Preissenkungen geben.
Den größten Faustpfand, den die Alte Dame schon seit Jahren besitzt, sind die eigenen Fans. In der vergangenen Spielzeit strömten im Schnitt 53.652 Zuschauer zu den 17 Heimspielen der Hertha - Rekord!
Im Hinblick auf die neue Saison besteht für die Inhaber eines Saisontickets die Möglichkeit, bis zu 20. Juni sich eine neue Karte zu sichern.
Wie die Berliner Morgenpost am Donnerstag berichtete, wird es trotz der Tatsache, dass die Alte Dame in der nächsten Spielzeit nur noch in der 2. Liga anzutreffen ist, keine Preissenkungen geben.
Geschäftsführer Thomas Herrich sagte zu den gleichbleibenden Ticketpreisen: "Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der deutlich gestiegenen Mehrkosten rund um die Durchführung unserer Heimspiele, sind wir nach acht Jahren ohne gravierende Erhöhung dazu gezwungen, die Preise für die Dauerkarte in der 2. Bundesliga stabil zu halten."
Die so klamme Hertha ist ohnehin auf die Zuschauereinnahmen angewiesen.
Keine volle Kapazität, das ist der Grund
Ein weiterer Grund, wieso die Hertha auf so manchen Fan-Wunsch, die Preise für die kommende Spielzeit zu senken, nicht eingehen konnte, ist die EM 2024 im nächsten Jahr.
Da das Olympiastadion zu einem der zehn Austragungsorte für dieses Großereignis gehört, müssen auch in der 1936 erbauten Arena, ein paar Umbauarbeiten erledigt werden. So werden zum Beispiel nicht alle Sitzplätze zur Verfügung stehen. Betreffende Karteninhaber werden von der Hertha noch zeitnah informiert.
Der Plan der Alten Dame sieht zudem vor, dass der Oberrang mit Stehplätzen erweitert bzw. aufgestockt wird. So kann Hertha weiterhin genügend preisgünstige Tickets anbieten.
Will die Alte Dame auch in der 2. Bundesliga eine gute Rolle spielen, braucht es wieder die Unterstützung der eigenen Fans.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa