Spielabbruch wegen Selfie-Wahnsinn! Kids stürmen wegen Hertha-Star Nader El Jindaoui den Platz

Berlin - Sein Trikot legte bereits den Online-Shop kurzzeitig lahm und der Hype um Internet-Star Nader El-Jindaoui (25) hält weiter an. Seinem Aufruf, das Testspiel von Hertha BSC II gegen SV Tasmania Berlin (3:1) zu besuchen, folgten Tausende Fans.

Nader El-Jindaoui hat bei Instagram und YouTube rund 2,8 Millionen Follower. Im Sommer wechselte er von BAK zur Reserve von Hertha BSC.
Nader El-Jindaoui hat bei Instagram und YouTube rund 2,8 Millionen Follower. Im Sommer wechselte er von BAK zur Reserve von Hertha BSC.  © IMAGO / Matthias Koch

Ganze 2347 Fans wollten den Kick der Reserve von Hertha BSC gegen einen Oberligisten sehen. Viel mehr als normalerweise in der Regionalliga den Weg ins Amateurstadion finden.

Zum Vergleich: In der vergangenen Saison lag der Schnitt bei knapp über 400 Zuschauern. "Wahnsinn!" hieß es am Samstag auf dem Twitter-Account der "@Hertha-Bubis".

Der Fan-Wahnsinn fand allerdings ein unschönes Ende. Beim Stand vom 3:1 stürmten Kinder und Jugendliche den Platz. Der Grund: Sie wollten ein Autogramm bzw. Selfie mit ihrem Helden.

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Der 25-Jährige ist im Netz ein absoluter Star. Allein auf Instagram folgen ihm 1,6 Millionen Menschen. Auf YouTube kommen noch einmal 1,2 Millionen Follower hinzu.

Der Influencer träumt schon länger von einer Profikarriere, wechselte erst im Sommer von BAK zur Hertha-Reserve, doch scheinbar muss sich seine Fanbase erst an das Fußballgeschäft gewöhnen. Die Anhänger stürmten noch vor Abpfiff den Platz und sorgten so für einen Spielabbruch.

Schon zuvor meldete Tasmania via Twitter, dass Flitzer immer wieder versuchten mit dem Web-Star ein Selfie zu knipsen. Videos zeigen, wie es sich schließlich zu einem Platzsturm entwickelte. Tausende Anhänger wollten ihrem Idol ganz nah sein. Daraufhin wurde das Spiel abgebrochen, doch auch danach schrieb der Nachwuchsfußballer fleißig Autogramme.

Nader-Fans stürmen bei Testspiel von Hertha BSC II gegen SV Tasmania Berlin den Platz

Auch wenn es mit einem Tor nicht geklappt hat, war El-Jindaoui von dem ganzen Support seiner Community extrem begeistert. "Es ist unbeschreiblich. Schwer in Worte zu fassen. Ich bin so stolz auf euch", berichtet der Web-Star in seiner Instagram-Story. "Am Ende war es ein bisschen traurig, dass die Polizei es abgebrochen hat. 99 Prozent haben sich benommen, aber es müssen sich alle benehmen, damit auch alle ihre Fotos und so bekommen."

Später fand er noch einmal deutliche Worte: "Der Großteil hat sich benommen, aber diejenigen, die sich nicht benommen haben: ganz einfach. Bleibt Zuhause! Solche Veranstaltungen werden in Zukunft nicht mehr möglich sein, wenn es immer wieder welche gibt, die sich nicht benehmen. Sowas akzeptiere und toleriere ich nicht."

Titelfoto: IMAGO / Matthias Koch

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