So schlagen sich Herthas neue Exil-Kicker - Teil eins: Tousart, Richter und Ngankam

Berlin - Nach dem Abstieg von Hertha BSC in die 2. Bundesliga war klar, dass dem Verein im Sommer ein Umbruch bevorstehen würde, schließlich musste die Alte Dame Transfererlöse erzielen.

Lucas Tousart (26, r.) konnte im Champions League Spiel gegen Sporting Braga seinen ersten Scorer-Punkt im Trikot von Union Berlin sammeln.
Lucas Tousart (26, r.) konnte im Champions League Spiel gegen Sporting Braga seinen ersten Scorer-Punkt im Trikot von Union Berlin sammeln.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Und natürlich hatte auch der ein oder andere Kicker nicht so recht Lust, sich im Unterhaus für den erhofften Wiederaufstieg abzurackern und zog es vor, erstklassig zu spielen, sei es im In- oder Ausland.

Doch wie schlagen sich die Exil-Herthaner bei ihren neuen Klubs eigentlich? TAG24 nutzt die Länderspielpause, um eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen und den Werdegang der vermeintlich wichtigsten Abgänge ein wenig näher zu betrachten, mit denen die Spree-Athener kolportiert mehr als 28 Millionen Euro eingenommen haben.

Drei der ausgewählten Profis sind in Deutschland geblieben und laufen weiterhin in der Bundesliga auf. Dabei hat sich Lucas Tousart (26) für den kürzesten aller Wege entschieden und für knapp drei Millionen Euro innerhalb von Berlin die Seiten gewechselt.

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Der Franzose verletzte sich allerdings bereits in der Vorbereitung im Testspiel gegen Udinese Calcio und fiel für seinen neuen Klub Union Berlin gleich für die ersten drei Ligaspiele mit einer Oberschenkelverletzung aus.

Mit Lucas Tousart und Marco Richter sind Union Berlin und Mainz 05 noch ohne Sieg

Marco Richter (25, r.) kommt in Mainz bislang nicht über Kurzeinsätze hinaus.
Marco Richter (25, r.) kommt in Mainz bislang nicht über Kurzeinsätze hinaus.  © Peter Fastl/Kolbert-press/dpa

Danach absolvierte der 26-Jährige sechs Partien in Liga und Champions League, die allesamt verloren gingen. Immerhin konnte der Mittelfeldmann bei der bitteren 2:3-Pleite gegen Sporting Braga seine erste Torvorlage verbuchen.

Dennoch eine äußerst bittere Bilanz mit zwischenzeitlich sechs Punkten aus sieben Spielen und Tabellenplatz 13 im deutschen Fußballoberhaus.

Noch schlimmer erging es seinem Ex-Kollegen Marco Richter (25) der nach drei sieglosen Zweitliga-Partien als Hertha-Kapitän von Bord ging, um für rund drei Millionen Euro bei Mainz 05 anzuheuern.

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Unter seinem neuen Trainer Bo Svensson (44) durfte der 25-Jährige bislang fünfmal ran, allerdings wurde er viermal lediglich für Kurzeinsätze eingewechselt und zuletzt beim 2:2 in Gladbach nicht berücksichtigt.

Jessic Ngankam knipst doppelt im DFB-Pokal und verhilft Eintracht Frankfurt zur Conference League

Jessic Ngankam (22) hat großen Anteil daran, dass Eintracht Frankfurt in der Gruppenphase der Conference League spielt.
Jessic Ngankam (22) hat großen Anteil daran, dass Eintracht Frankfurt in der Gruppenphase der Conference League spielt.  © Arne Dedert/dpa

Auf seine erste Torbeteiligung wartet der Offensivmann noch und muss offenbar, wie in der Vorsaison, wieder gegen den Abstieg spielen, denn die Mainzer rangieren zurzeit noch ohne einen Sieg auf dem vorletzten Rang.

Tabellarisch hat es Jessic Ngankam (22) da schon ein wenig besser erwischt. Der U21-Nationalspieler wechselte im Sommer für vier Millionen Euro zu Eintracht Frankfurt, die gerade den achten Platz in der Bundesliga bekleiden. Allerdings kam auch er bisher fast immer nur in Kurzeinsätzen zum Zug, stand lediglich zweimal in sieben Begegnungen in der Startelf.

Immerhin konnte der 22-Jährige aber in der ersten Runde des DFB-Pokals beim ungefährdeten 7:0-Sieg gegen Lok Leipzig nach seiner Einwechslung zwei Tore innerhalb von 15 Minuten erzielen. Zudem durfte der Stürmer in der Conference League seine erste internationale Luft schnuppern.

Im Qualifikations-Rückspiel gegen Levski Sofia kam das Hertha-Eigengewächs ebenfalls von der Bank und steuerte binnen 20 Minuten einen Treffer und einen Assist bei. Damit verhalf er seinem neuen Klub maßgeblich zum Einzug in die Gruppenphase.

Beim jüngsten 2:0-Sieg der Adlerträger gegen Aufsteiger Heidenheim absolvierte Ngankam die bislang meisten Spielminuten für seinen neuen Verein. Ob sein Coach Dino Toppmöller (42) nach der Liga-Pause weiter verstärkt auf den Knipser setzt, wird sich zeigen. Am Mittwoch blicken wir auf einige weitere Abgänge, die ins Ausland gewechselt sind.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa, Peter Fastl/Kolbert-press/dpa, Arne Dedert/dpa (Bildmontage)

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