Skandal bei Hertha BSC! Fans fordern Neuzugang auf: "Verpiss Dich!"
Berlin - Das hat er definitiv nicht verdient! Eine Ultra-Gruppierung von Hertha BSC hat Neuzugang Toni Leistner (32) in Berlin einen unsäglichen Empfang bereitet. Auf dem Weg zum Trainingsgelände hingen sie ein skandalöses Banner auf.
Das kursierte nach nur kurzer Zeit in den sozialen Medien. Darauf ist zu lesen: "Leistner, verpiss Dich aus unserem Verein!"
Was ist der Hintergrund der Aktion? Ganz klar: Die Vergangenheit des Innenverteidigers beim Stadtrivalen Union Berlin.
Dort trug der gebürtige Dresdner von 2014 bis 2018 das Trikot der "Eisernen", von Dynamo aus war er nach Köpenick gewechselt. Dass sein Name auf dem Banner in roter Farbe, das Wort "unserem" in Blau geschrieben ist, deutet daraufhin hin, woran sich die Ultras stören.
Hertha hatte nach dem Abstieg aus der Bundesliga am Freitag den Transfer von Leistner bekannt gegeben.
In der offiziellen Mitteilung des Vereins sagte er: "Ich habe direkt gespürt, dass ich Bock auf die Aufgabe und den Berliner Weg bei Hertha habe. Mit meiner Erfahrung möchte ich vorangehen, Leistung bringen und meinen Beitrag zu einer erfolgreichen Saison leisten."
Doch manche Fans haben darauf wohl nur bedingt Bock und machten dem 32-Jährigen an seinem ersten offiziellen Arbeitstag bei der "Alten Dame" erstmal klar, was sie von seinem Wechsel halten.
Toni Leistner kommt mit extrem viel Zweitliga-Erfahrung zu Hertha, trainierte am Montag erstmals mit
Laut Informationen der "Bild" hing das Banner aber nur wenige Minuten.
Die Menschen, die es angebracht haben, sollen es nach kurzer Zeit selbst wieder entfernt haben.
Leistner absolvierte laut Homepage des Vereins am Montag das erste Teamtraining mit seinen Kollegen. An der Seite von Jeremy Dudziak (27), Jessic Ngankam (22), Krzysztof Piątek (28) und Lucas Tousart (26) machte er demnach Laufübungen.
Am Mittwoch geht es dann ins Trainingscamp nach Zell am See in Österreich. Bis dahin haben sich die Wogen hoffentlich geglättet, bekanntermaßen folgen ja immer auch Anhänger des Klubs den Profis ins Trainingslager.
Eigentlich könnten sich die Herthaner über so einen erfahrenen Neuzugang freuen. Immerhin absolvierte Toni Leistner 13 Bundesliga-Spiele für den 1. FC Köln, zudem stand er für Dynamo Dresden, Union Berlin und den HSV insgesamt 154 Mal in der 2. Bundesliga auf dem Rasen.
Dabei gelangen ihm fünf Tore. Der Dresdner gilt als robuster, zweikampfstarker Innenverteidiger, der mit seiner Erfahrung und seiner Mentalität bei Hertha nach dem Abstieg vorangehen soll. Sicher ist er jetzt noch motivierter, mit guten Leistungen seine Gegner im eigenen Fan-Lager zum Schweigen zu bringen.
Titelfoto: IMAGO / Nordphoto