Schießt sich Hertha BSC gegen den HSV aus der Ergebniskrise? "Top oder Flop"
Berlin - Hertha BSC wartet nach den ersten beiden Spieltagen in der 2. Bundesliga noch immer auf den ersten Punkt ... und das erste Tor und ausgerechnet gegen den Hamburger SV soll der Bann gebrochen werden.
Die Alte Dame muss am Samstag (20.30 Uhr/Sky, Sport1) zum Topspiel bei den Hanseaten antreten – eine gigantische Atmosphäre dürfte da im mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Volksparkstadion, darunter rund 5700 mitgereiste Herthaner, wohl garantiert sein.
Zumal die Kontrahenten noch eine offene Rechnung haben, denn die Blau-Weißen vermasselten dem HSV in der Saison 2021/22 in der Relegation den seit Jahren angestrebten Wiederaufstieg ins deutsche Fußballoberhaus - ausgerechnet mit HSV-Legende Felix Magath (70) an der Seitenlinie der Berliner.
Jetzt treffen sich die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga also eine Klasse tiefer wieder und aktuell dürfte die Truppe von Trainer Tim Walter (47) die Nase wohl vorn haben.
Die Mannschaft des 47-Jährigen ist mit vier Punkten in die neue Spielzeit gestartet und damit noch ungeschlagen. Zudem mussten die Rothosen bei weitem keinen so großen Umbruch bewältigen wie der Hauptstadtklub nach dem Abstieg.
Hertha BSC will in Hamburg gewinnen, wenn nötig mit einem Sonntagsschuss
Trotzdem, Bange machen gilt natürlich nicht, weiß auch Pal Dardai (47). "Wir wollen punkten oder gewinnen. Top oder Flop", kündigte der Hertha-Coach im Vorfeld der Partie an.
Entscheidend wird hierfür natürlich sein, dass die Spree-Athener endlich ihre erste Zweitliga-Bude nach mehr als zehn Jahren erzielen. Dabei wäre dem 47-Jährigen auch ein Sonntagsschuss am Samstagabend recht, ähnlich wie Wehen Wiesbaden kurz vor knapp bei der 0:1-Niederlage im Olympiastadion zum Sieg kam.
Immerhin konnte sich BSC beim 5:0-Erfolg im DFB-Pokal ein wenig den Frust von der Seele schießen. Marco Richter (25) traf gleich doppelt und Neuzugang Haris Tabakovic (29) krönte sein Startelf-Debüt mit einem sehenswerten Fallrückzieher. Der Schweizer dürfte am Samstagabend auch in der Zweiten Liga erstmals in der Startformation der Berliner stehen.
Sollte gegen die Hamburger am Ende die dritte Saison-Niederlage zu Buche stehen, steckt Hertha auch im Unterhaus gleich so richtig im Tabellenkeller fest und das nächste Heimspiel gegen Greuther Fürth dürfte auch nicht wesentlich leichter werden.
Titelfoto: Jacob Schröter/dpa (Bildmontage)