Schießt ausgerechnet er Hertha in die 2. Liga? Dardai wünscht sich Selke-Gegentor
Berlin - Achtung, Hertha! Der vorsichtige Optimismus könnte schnell wieder eingefangen werden. Der Grund: Davie Selke (28). Die Hertha-Fans zittern jetzt schon vor ihrem Ex-Stürmer.
Rechtzeitig vor dem Abstiegskracher am Freitagabend in Köln (20.30 Uhr/DAZN) ist Selke in bestechender Form. In den letzten drei Spielen netzte er dreimal, holte mit seinem Doppelpack gegen Leverkusen quasi den Derbysieg im Alleingang.
Jetzt ist die Sorge groß, dass ausgerechnet Selke Hertha den Todesstoß versetzt. Vier Jahre lang ging der 1,95 Meter große Hühne für die Alte Dame auf Torejagd.
Gerade unter Dardai hatte er zwischen 2017 und 2019 seine erfolgreichste Zeit in Berlin (13 Tore, 13 Vorlagen). "Davie und ich haben vom ersten Moment an funktioniert", erinnert sich Pal Dardai (47) auf der Pressekonferenz zurück. "Er hat bei mir immer gut gespielt."
Kurios: Der Ungar gönnt ihm sogar am Freitagabend einen Treffer - gegen Hertha. "Er ist ein Typ, der immer alles gibt. Deswegen wünsche ich mir, dass er gegen uns spielt, gesund bleibt, soll er ein Tor gegen uns schießen. Aber wir gewinnen 2:1. Dann können wir danach schön Bier trinken."
Vielleicht aber hat Dardai auch im Kopf, dass Selke besonders gern gegen seinen Ex-Verein trifft. Bei Herthas bislang einzigem Sieg gegen RB Leipzig avancierte der 28-Jährige mit seinem Doppelpack zum Matchwinner (Dardai: "Was er da gefightet hat"). Und auch der Alten Dame tat er schon weh.
Davie Selke trifft gegen seine Ex-Klubs besonders gerne - auch gegen Hertha BSC
Verhinderte nach seiner Leihe zu Werder Bremen zunächst noch eine Klausel einen Einsatz, traf er in der folgenden Saison sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel. "Davie kannst du nie unterschätzen", wissen die Blau-Weißen zu gut, wovon sie reden.
Wollen sie die Minimal-Chance auf den Klassenerhalt weiter am Leben erhalten, muss gegen den 1. FC Köln der nächste Dreier her. Am Motto "Vier Spiele, vier Siege" hat sich nichts geändert. Dafür müssen sie aber erst Davie Selke in den Griff bekommen.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Marius Becker/dpa