Restlos ausverkauft: Hertha BSC entschuldigt sich bei Fans
Berlin - Hertha BSC hat mit dem Verkauf seines Retro-Trikots aus den 1990er Jahren einen riesigen Erfolg gelandet, allerdings mussten leider auch viele Fans in die Röhre gucken.
Das Sonderjersey war schon nach kurzer Zeit im vereinseigenen Onlineshop vergriffen und auch vor den Fanshops in Berlin bildeten sich lange Schlangen.
Zu lange, denn selbst, wenn einige Herren der Schöpfung sogar auf große Damengrößen auswichen, um sich das begehrte Stück zu sichern, mussten viele Anhänger unverrichteter Dinge den Heimweg antreten.
Dafür entschuldigte sich der Klub jetzt bei seinen treuen Schlachtenbummlern. "Wir bedauern, dass wir nicht jede und jeden Blau-Weißen mit dem Equipment ausstatten konnten", hieß es auf der Vereins-Homepage.
Das habe daran gelegen, dass das Sondertrikot schon vor über einem Jahr entworfen und bestellt worden sei, "mitten in der Zeit, in der wir mit einem Kraftakt um unsere Lizenz kämpfen mussten", erklärten die Berliner die augenscheinliche Fehlkalkulation.
Keine Nachbestellung für 90er-Jahre-Retro-Trikot von Hertha BSC möglich
Zudem sei die Bestellung auch vor dem gewaltigen Erfolg des Sondertrikots "Schwarzer Beton" getätigt worden. Als man feststellte, wie groß der Run auf das schwarze Spezialdress war, habe man vergeblich versucht, die Bestellmenge des 90er-Trikots noch zu erhöhen.
Anders als beispielsweise bei Borussia Dortmunds "Kohle und Stahl" oder Werder Bremens Jubiläumstrikot zum 125. Vereinsgeburtstag kann bei Hertha aber auch keine Nachbestellung erfolgen. Diese sei "aufgrund der Machart des Trikots" nicht "mit angemessener Lieferzeit" vonseiten des Herstellers ermöglicht worden.
Immerhin können einige Produkte der Begleitkollektion "La Ola für Hertha" demnächst wieder geordert werden, unter anderem sei die Trainingsjacke bereits nachbestellt worden.
Bei der großen Nachfrage nach dem Sonderdress sollte Hertha BSC vielleicht darüber nachdenken, ikonische Trikots generell neu aufzulegen und im Shop anzubieten, wie es andere Fußballklubs auch tun.
Hierbei wird das Design der Jerseys wie im Original wiedergegeben, häufig sogar mit den Sponsoren von damals. Lediglich das Logo des Ausrüsters fehlt dann in der Regel.
Titelfoto: Hertha BSC