Nicht Blitz-Doppelpacker Tabakovic: Er hat Hertha gerettet!

Berlin - Verrückte zwei Minuten sicherten Hertha BSC beim 3:3 gegen Nürnberg doch noch einen Punkt, weil sich die Berliner wieder einmal auf Haris Tabakovic (29) verlassen können. Der Goalgetter erzielte innerhalb von 120 Sekunden seine Saisontore Nummer 16 und 17.

Haris Tabakovic (29, v.l.) erzielte seinen nächsten Doppelpack. Ein Lob vom Trainer bekam aber Deyovaisio Zeefuik (26, 4.v.l.).
Haris Tabakovic (29, v.l.) erzielte seinen nächsten Doppelpack. Ein Lob vom Trainer bekam aber Deyovaisio Zeefuik (26, 4.v.l.).  © Andreas Gora/dpa

Erst mit dem Kopf, dann vom Punkt. Für Pal Dardai (47) hat aber weder der Doppelpacker noch Jonjoe Kenny (26), der das 2:3 vorbereitete und den Elfmeter rausholte, die Wende gebracht, sondern ein Sechser, der eigentlich gar keiner ist: Deyovaisio Zeefuik (26).

"Deyo Zeefuik ist unser aggressivster Spieler. Er ist kein Sechser, aber dieses Spiel war genau für ihn. Er hat uns gerettet", erklärte Pal Dardai.

Kurios: Als der Niederländer in der 57. Minute für Pascal Klemens (19) reinkam, stand es bereits 3:3. Mit dem gelernten Rechtsverteidiger auf dem Feld war aber endlich das Zentrum dicht. "Die Korrektur hat uns geholfen. Zeefuik hat sehr viele Zweikämpfe gewonnen", so Dardai.

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Zuvor wackelte die Hertha-Defensive gewaltig. Nürnberg schaffte es immer wieder, sich durchs Zentrum zu kombinieren. Gerade Can Uzun (18) bekamen sie kaum zu greifen.

"Die erste Halbzeit war nicht okay von uns. Nach 20 Minuten haben wir gesagt, eigentlich müssen wir beide Sechser auswechseln. Doch ich wechsel nicht vor der Pause. Ich habe selber gespielt. Da gehe ich auch ins Risiko, dass wir noch höher hinten liegen. Man muss aber es auch deutlich nennen: Pascal Klemens und Jeremy Dudziak haben keinen Zweikampf geführt."

Ob links, rechts oder im Zentrum: Zeefuik (r.) gibt immer alles.
Ob links, rechts oder im Zentrum: Zeefuik (r.) gibt immer alles.  © Soeren Stache/dpa

Dardai über Zeefuik: "Er verteidigt automatisch nach vorne"

In der Pause griff der Hertha-Coach dann aber durch, brachte erst Aymen Barkok (25) fürs Zentrum und später noch Zeefuik. "Er hat das aggressive Zweikampfverhalten und verteidigt automatisch nach vorne", lobte Dardai, der auf Andreas Bouchalakis (30) komplett verzichtete.

Das heißt allerdings nicht, dass der Grieche komplett abgeschrieben ist. Zeefuik ist dafür das beste Beispiel. Der Rechtsverteidiger durfte vor der Schalke-Gala (5:2) sechs Spiele lang nur zuschauen, davon vier von der Tribüne aus, ehe er gegen Schalke Kenny grandios vertrat und jetzt zum Hertha-Retter wurde.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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