Neuer Hertha-Trainer: Felix Magath soll die Alte Dame vor dem Abstieg bewahren!
Berlin - Hertha BSC hat seinen Feuerwehrmann gefunden: Felix Magath (68) ist bis Saisonende unter Vertrag genommen worden und soll die Berliner vor dem drohenden Abstieg aus der 1. Bundesliga bewahren.
"Die Vita von Felix Magath spricht für sich. Mit ihm haben wir jemanden für uns gewinnen können, der schon vielfach bewiesen hat, dass er mit seiner immensen Erfahrung als Trainer in jeglicher sportlichen Situation, seiner Art und seiner Ausstrahlung an den richtigen Stellschrauben drehen kann, um uns aus unserer sportlich herausfordernden Lage herauszuführen", kommentierte Hertha-Manager Fredi Bobic (50) die Verpflichtung des 68-Jährigen.
"Ich hatte sehr klare und offene Gespräche mit Fredi Bobic. Uns allen ist die aktuelle sportliche Lage bewusst und ich bin gerne bereit Hertha BSC mit all meiner Erfahrung dabei zu helfen, das Ziel Klassenerhalt zu erreichen", zeigte der als harte Hund bekannte Coach sich von Beginn an kämpferisch.
Magath tritt die Nachfolge des am Sonntag entlassenen Tayfun Korkut (47) an und wird damit bereits der dritte Hertha-Coach in der laufenden Saison. Er soll am Montag in einer offiziellen Pressekonferenz vorgestellt werden.
Als Hauptübungsleiter war der ehemalige Nationalspieler letztmals in China tätig. Von Juni 2016 bis Dezember 2017 trainierte er Shandong Taishan in der Chinese Super League, der höchsten Spielklasse im Reich der Mitte.
Hertha BSC stellt seinen neuen Trainer Felix Magath bei Twitter vor
Wird "Quälix" den Hertha-Kickern Beine machen und sie für den Abstiegskampf rüsten können?
Seine bislang größten Erfolge feierte er mit dem FC Bayern München. Mit dem deutschen Rekordmeister holte er zwischen 2004 und 2006 in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokalsieg.
Den Gewinn der Meisterschale konnte er in der Saison 2008/09 dann noch einmal überraschend mit dem VfL Wolfsburg wiederholen.
Aufgrund seiner harten Trainingsmethoden hat der gebürtige Unterfranke den Spitznamen "Quälix" verpasst bekommen. Wer bei ihm nicht richtig mitzieht, findet sich ganz schnell auf der Ersatzbank wieder oder sogar auf der Tribüne.
Er wird den Hertha-Kickern also mit Sicherheit in den kommenden Wochen Beine machen und im anstehenden Abstiegskampf genau das, also den Kampf, in den Vordergrund rücken. Man darf in den kommenden Spielen wohl eine sehr zweikampfbetonte und aggressive Herangehensweise erwarten.
Für Peter Pekarik (35) wird es übrigens ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten, denn er gehörte als blutjunger 21-Jähriger der Magath'schen Meistermannschaft der Wölfe an.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa