Nanu, wer soll das denn sein? Sky-Kommentator dichtet Hertha neuen Spieler an
Berlin - Wohl dem, der solch eine Bank hat. Hertha BSC siegt aufgrund einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gegen Kaiserslautern mit 2:1 (0:1) - dank der Tore von Florian Niederlechner (33) und Marc Oliver Kempf (28).
Das dürfte Balsam für den Verteidiger gewesen sein. Beim 5:1-Kantersieg gegen Elversberg erwischte Kempf noch einen rabenschwarzen Tag, musste zur Pause runter. Schon eine Woche zuvor gab er in Hannover keine glückliche Figur ab.
Die Folge: Das irre Pokalspiel gegen den HSV fand ohne den Abwehrmann statt. In Kaiserslautern aber rotierte der 28-Jährige wieder wie angekündigt in die Startelf zurück und wurde prompt zum Matchwinner.
Sein erstes Saisontor war gleichbedeutend das Siegtor (82. Minute). Zunächst scheiterte Niederlechner (33) noch an Keeper Krahl, doch Kempf stand goldrichtig - bzw. ein gewisser Tobias Raschl (23).
Gleich mehrmals verkündete Sky-Kommentator Jürgen Schmitz Raschl als Torschützen, obwohl er weder für Hertha spielt noch getroffen hat. Erst bei der letzten Wiederholung bemerkte er seinen Fauxpas und korrigierte sich.
Die Hertha-Fans, die zumindest nicht in Kaiserslautern vor Ort waren, dürften zu Hause auf der Couch dennoch verwundert geguckt haben. Einen Spieler mit diesen Namen gibt es nicht im Kader der Berliner. Stattdessen trägt Raschl das Trikot der Roten Teufel. Getroffen haben allerdings die Blau-Weißen.
Sky-Kommentator verwechselt Lauterns Raschl mit Herthas Kempf
Ein gefundenes Fressen für das Netz: "Dieser Kommentator, ey, erzählt da dreimal, dass Raschl das Tor gemacht hat. Den hat Hertha aber heimlich in der Halbzeit abgeworben", "Legenden besagen, der Sky-Kommentator behauptet immer noch, Tobias Raschl (FCK) hätte eben das 2:1 für die Hertha erzielt" oder "Freut mich für Raschl, dass er sich mit dem Tor belohnen konnte!", machen sich die User auf Twitter-Nachfolger X über den Fail lustig.
Kempf dürfte es herzlich egal sein, dass ihm kurzzeitig das Tor geklaut wurde. Die Berliner, seit nun acht Spielen ungeschlagen, krönen die perfekte Woche mit einem dreckigen Sieg, denn in der ersten Halbzeit gelang der Hertha noch wenig bis gar nichts.
Die 120 Pokalminuten steckten den Blau-Weißen wohl noch in den Knochen. Erst mit der Hereinnahme von Fabian Reese (26) und Haris Tabakovic (29) änderte sich das Spiel. Die Rote Karte von Aremu spielte der Alten Dame ebenfalls in die Karten.
Zuvor allerdings bestätigte Florian Niederlechner mal wieder seine bestechende Form. Per Fallrückzieher brachte er Hertha zurück in die Spur: "Beim Tor habe ich gespürt, dass das jetzt der Moment ist und ich den Ball gut erwischen muss - und dann erwische ich ihn perfekt. Eines meiner schönsten Tore!", sagte Niederlechner. "Drei Siege in einer Woche fühlen sich unglaublich gut an."
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa