Berlin - Hertha BSC setzt weiter auf den Berliner Weg und führt Talente aus der eigenen Jugend an die Profimannschaft heran, aber das gelingt nicht immer.

Denn immer wieder funken andere Klubs der Alten Dame dazwischen und werben hoffnungsvolle Nachwuchskicker ab - mit oftmals besseren Bezügen und in der Regel besserer Perspektive.

Häufig bekommt man von diesen Jugend-Transfers nicht viel mit, außer es handelt sich um ein Top-Talent, das sich schon ins Rampenlicht gespielt hat, wie Kennet Eichhorn (15).

Der U16-Nationalspieler wird aufgrund seiner Position und Spielweise mit DFB-Legende Toni Kroos (35) vergleichen und würde dem Mittelfeld der Hertha sehr gut zu Gesicht stehen.

Allerdings sind sowohl Eintracht Frankfurt als auch Bayer Leverkusen heiß auf den Jung-Star, wie Bild berichtet. Und auch der 15-Jährige soll sich mit ernsthaften Abwanderungsgedanken befassen und zögern, den noch bis 2027 laufenden Fördervertrag mit den Berlinern zu verlängern.

Immerhin würden die Blau-Weißen bei einem Abgang eine recht üppige Ausbildungsentschädigung kassieren, die nach Bild-Informationen im sechsstelligen Bereich liegen könnte.

Mit Boris Lum (17) hat in der laufenden Saison ein weiteres hoffnungsvolles Talent den Sprung zu den Profis geschafft und durfte unter Ex-Coach Cristian Fiél (45) sogar bereits sein Profidebüt feiern.

Für Eichhorn war ein ähnlicher Weg vorgezeichnet. Aufgrund seiner hervorragenden Leistung wurde er bis in die U23 hochgezogen, wo er beim Premier League International Cup in England sogar internationale Luft schnuppern durfte.

Und auch bei den Profis durfte er immer wieder mittrainieren, bis ihn eine Verletzung stoppte, sonst hätte Fiél ihn womöglich auch für den Profi-Kader nominiert.

Doch jetzt könnten sich die Wege also vorzeitig trennen und Kennet Eichhorn wäre kein Einzelfall. Allein vor Beginn der aktuellen Spielzeit sind fünf Hertha-Talente im Alter von 14 und 15 Jahren in die Jugend von Dortmund, Wolfsburg und Bayern München abgewandert - zu allem Überfluss ablösefrei.