Nächster Abgang fix: Hertha wird diesen Ladenhüter los
Berlin - Die Streichliste bei Hertha BSC ist lang. Ein Name kann aber bereits gestrichen werden: Omar Alderete (26) bleibt beim FC Getafe.
Wie der Kicker berichtet, sollen die Berliner rund vier Millionen Euro Ablöse kassieren. Zudem sicherten sie sich eine Weiterverkaufsbeteiligung.
Eigentlich besitzen die Spanier, die selbst tief im Abstiegskampf stecken und nur knapp über den Strich stehen, eine Kaufoption. Diese wurde laut Kicker zwar nicht gezogen, eine Einigung konnte aber auch so erzielt werden.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten (Debüt erst am 13. Spieltag) ist der Paraguayer in der Abwehr längst eine feste Größe. Das war in Berlin noch anders. Einst für 4,5 Millionen Euro vom FC Basel verpflichtet, fällt der Innenverteidiger mit dem Hang zum Übermut eher in die Kategorie teures Missverständnisses.
Nach nur einer Saison und 17 Bundesligaspielen ließ sich der 26-Jährige zum FC Valencia ausleihen. Jetzt ist er endgültig weg.
Gut für Hertha: Nach Santiago Ascacibar (26) ist Alderete der nächste, der zumindest etwas Geld in die leeren Kassen spült. Denn der Hauptstadtklub ist dringend auf Transfereinnahmen angewiesen. Der siebte Abstieg aus der Bundesliga ist zwar fix, die Ligazugehörigkeit ist aber immer noch ungeklärt.
Hertha BSC plant radikalen Umbruch in der 2. Liga
Bis zum 7. Juni haben die Blau-Weißen noch Zeit der DFL ihre Zahlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Da kommen Spielerverkäufe gerade recht.
Klar ist: Alderete und Ascacibar werden nicht die Einzigen bleiben. Die Alte Dame hat schon mehrmals deutlich gemacht, dass es einen radikalen Umbruch geben wird.
Besonders die Leihspieler wie Krzysztof Piatek (27), Deyovaisio Zeefuik (25), Myziane Maolida (24) oder Alexander Schwolow (30) sollen von der Gehaltsliste gestrichen werden. Aber auch Unterschiedsspieler wie Dodi Lukebakio (25), Lucas Tousart (26) oder Suat Serdar (26), die noch am meisten Ablöse einbringen, stehen zum Verkauf.
Hertha verfolgt auch in Liga zwei den "Berliner Weg". Heißt: Sie setzen wieder vermehrt auf die Akademie, doch auch der ein oder andere Hertha-Star soll gehalten werden.
"Wir werden mit jedem einzelnen Spieler sprechen, denn man kann nicht mit elf Jugendspielern auflaufen. Der Mix ist wichtig", sagte Sportdirektor Benjamin Weber (43) im Doppelpass.
Titelfoto: John Macdougall/AFP-Pool/dpa