Nächste Wiederauferstehung von Hertha-Star Zeefuik: "Wir brauchen ihn"
Berlin - Totgeglaubte leben länger! Seit seinem Wechsel vor drei Jahren zu Hertha BSC war Deyovaisio Zeefuik (25) schon mehrmals abgeschrieben, galt in den vergangenen Transferphasen stets als Wechselkandidat, jetzt aber ist er gefragter denn je.
Beim 3:1 über Paderborn gab der gelernte Rechtsverteidiger den Aushilfssechser und machte seine Sache mehr als ordentlich. "Er hat seinen Job gut erledigt, aber zu schnell eine Gelbe Karte kassiert. Wir kennen ihn: Das Risiko war zu groß, dass er durch seine Leidenschaft noch irgendwo reingrätscht", war Pal Dardai (47) im Großen und Ganzen zufrieden.
Normalerweise besetzen Andreas Bouchalakis (30) und Marton Dardai (21) das zentrale Mittelfeld. Durch Marc Oliver Kempfs (28) Rote Karte wurde Dardai in der Viererkette gebraucht. Den Zuschlag für die freigewordene Position vor der Abwehr erhielt schließlich Zeefuik.
"Holländische Spieler sind alle gut ausgebildet, sie wissen, wo sie stehen sollen und können mit ein, zwei Kontakten spielen. Ich habe zu ihm gesagt, du sollst nicht Spielmacher sein, du musste Lücken zulaufen, Bälle erobern, köpfen und da sein. Das hat er gut gemacht", lobte der Übungsleiter.
Schon in der Abstiegssaison setzte Sandro Schwarz (45) den 25-Jährigen plötzlich in der Zentrale ein. Zuvor wurde dem Niederländer bereits mitgeteilt, dass er keine Zukunft mehr haben werde, doch Zeefuik kämpfte sich zurück, ehe er im Winter an Hellas Verona verliehen wurde.
Deyovaisio Zeefuik musste gegen Paderborn verletzt runter
Wie schon die Leihe zu den Blackburn Rovers (sechs Einsätze) verlief auch dieser Zwischenstopp unglücklich. Der Rechtsverteidiger kam in der Serie A nur ein einziges Mal für zehn Minuten zum Einsatz.
Bei Hertha sind seine Qualitäten jedoch wieder gefragt, wäre da nicht sein Verletzungspech. Beim Saisonauftakt in Düsseldorf (0:1) ließ Zeefuik Herz und Lunge auf dem Platz, fiel dann aber verletzt aus. Auch gegen Paderborn musste er angeschlagen runter. Eine Prognose konnte Dardai am Samstag noch nicht abgeben, hofft aber auf keine längere Ausfallzeit: "Wir brauchen ihn!"
Titelfoto: Heiko Becker/dpa