Hertha BSC: Ist Selkes möglicher Abgang die große Chance für Nader El-Jindaoui?

Klagenfurt - Im Internet ist Nader El-Jindaoui (26) längst ein Star, doch nun könnte ihm bei Hertha BSC auch der sportliche Durchbruch gelingen.

Davie Selkes (27) Zeit bei Hertha BSC könnte bald vorbei sein, denn der Stürmer soll sich mit ernsthaften Wechselabsichten befassen.
Davie Selkes (27) Zeit bei Hertha BSC könnte bald vorbei sein, denn der Stürmer soll sich mit ernsthaften Wechselabsichten befassen.  © Andreas Gora/dpa

Der 26-Jährige wurde nämlich von Trainer Sandro-Schwarz (44) für den Wörthersee-Cup im österreichischen Klagenfurt erstmals in den Profi-Kader berufen.

"Ja, Nader fährt mit zum Turnier nach Österreich. Dafür bleibt Stürmer Davie Selke hier, der nach einer Erkältung noch etwas platt ist und stattdessen in Berlin nur individuell trainiert", kündigte der Hertha-Coach im Vorfeld des Turniers gegenüber "Bild" an.

Aber liegt es wirklich nur an der Erkältung? Denn eben jener Davie Selke (27) soll Gerüchten zufolge seinen Abgang von den Blau-Weißen planen und an anderer Stelle einen Neuanfang suchen, womöglich sogar im Ausland - hier sollen die Serie A oder auch die Championship, die zweite Liga Englands, im Gespräch sein.

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Sky-Transferexperte Florian Plettenberg berichtete Anfang November bei Twitter von den Wechselabsichten des 27-Jährigen, der die Berliner demnach noch im Winter verlassen möchte und dem Verein seine Absicht bereits mitgeteilt haben soll.

Auch die Alte Dame scheint nicht abgeneigt zu sein, den kostspieligen Stürmer von der Gehaltsliste zu streichen, soll sogar bereit sein, ihn ablösefrei ziehen zu lassen.

Sky-Experte Florian Plettenberg berichtet bei Twitter von Davie Selkes Wechselabsichten

Nader El-Jindaoui steht bei Profi-Debüt gegen TSV 1860 München in der Startelf von Hertha BSC

Kevin-Prince Boateng gratuliert Nader El-Jindaoui: "Glückwunsch zum Debüt, mein kleiner Bruder"

Nader El-Jindaoui (26) war erst im Sommer vom Berliner AK 07 zu Hertha BSC gewechselt und durfte jetzt sein Debüt in der Profimannschaft feiern.
Nader El-Jindaoui (26) war erst im Sommer vom Berliner AK 07 zu Hertha BSC gewechselt und durfte jetzt sein Debüt in der Profimannschaft feiern.  © Andreas Gora/dpa

Viel Geld für Ersatz ist in den klammen Kassen der Spree-Athener freilich nicht vorhanden - bei der Mitgliederversammlung im November sind Schulden in Höhe von fast 80 Millionen Euro öffentlich gemacht worden.

Daher kündigte Hertha-Manager Fredi Bobic (51) auch an, dass die Charlottenburger sich im Winter-Transferfenster auf ablösefreie Spieler konzentrieren müssen.

Und an dieser Stelle kommt nun El-Jindaoui ins Spiel, der für die U23 in der Regionalliga Nordost bisher vier Tore in elf Partien schoss und erst kürzlich mit einem Doppelpack glänzen konnte.

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Zur Belohnung durfte er am Wörthersee sein Profi-Debüt feiern und das gleich in der Startelf, wozu ihm auch Hertha-Leitwolf Kevin-Prince Boateng (35) bei Instagram gratulierte: "Glückwunsch zum Debüt, mein kleiner Bruder", schrieb er zu einem Foto des Offensivmanns.

Im Spiel gegen TSV 1860 München unterlag der Hauptstadtklub am Ende zwar unglücklich mit 6:7 im Elfmeterschießen gegen den Drittligisten, aber der Linksfuß konnte durchaus auf sich aufmerksam machen, war sogar am zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Wilfried Kanga (24) beteiligt.

"Er hat ordentliche Ansätze in der Offensive gezeigt, ein paar gute Tiefenläufe gehabt. Das war okay", befand sein Trainer daher anschließend auch gegenüber "Bild". Weitere Einsätze im Profi-Team sind damit also nicht ausgeschlossen und vielleicht erfüllt sich am Ende ja doch noch der Bundesliga-Traum von Nader El-Jindaoui.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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