Nach Dardai-Ansage: Welche Stammspieler bei Hertha jetzt zittern müssen
Berlin - Diese Niederlage hat Spuren hinterlassen. Hertha BSC kann mit dem 0:2 beim FC St. Pauli wohl die letzten Mini-Hoffnungen auf den Aufstieg begraben. Wie schon im Hinspiel hat der Spitzenreiter der 2. Liga der Alten Dame die Grenzen aufgezeigt - auch weil sich die Berliner nicht an den Plan gehalten haben.
Die Blau-Weißen wollten aktiv sein, nach vorne verteidigen, davon war aber vor allem in Hälfte eins nichts zu sehen.
So fand Pal Dardai (47) deutliche Worte. Er kündigte personelle Konsequenzen an. "Jeden Montag sitzen wir bei der Analyse, und es immer das Gleiche. Da muss man langsam Personen austauschen, dann wird vielleicht nach vorne verteidigt."
Klar ist: Gegen Schalke wird eine andere Startelf auf dem Platz stehen, als noch in Hamburg. Allein, weil Jonjoe Kenny (26) die fünfte gelbe Karte sah. Der Engländer muss gegen seinen Ex-Klub zuschauen.
Doch es wird wohl nicht bei einer einzigen Veränderung bleiben. Rasiert Dardai ausgerechnet seinen Kapitän? Toni Leistner (33) hatte vor dem 0:1 unglücklich abgefälscht und musste neben Marten Winkler (22) und dem angeschlagenen Haris Tabakovic (29) zur Pause raus.
Hertha BSC: Marc Oliver Kempf trainiert wieder
Für ihn kam Marton Dardai (22 , der nach der Verletzungspause ein 45-Minuten-Comeback feierte und am Sonntag dann auch in der ersten Elf stehen könnte. "Mit Marton Dardai hatten wir dann einen spielstarken Innenverteidiger. Unsere Spielzüge haben ganz anders ausgesehen", sagte Dardai.
Leistner hatte zuletzt den Part als linken Innenverteidiger übernommen, könnte aber womöglich auch wieder anstelle auf die Bank nach rechts rutschen, denn mit Marc Oliver Kempf (28) konnte der nächste Linksfuß wieder das Training aufnehmen. Hinter seinem Einsatz steht aber noch ein Fragezeichen.
Neben dem Kapitän konnten auch Winkler und Michal Karbownik (23), der sich nach Startschwierigkeiten eigentlich auf der linken Seite endlich festgespielt hat, keine Pluspunkte sammeln. Mit seinem unsauberen Pass brachte der Pole Pascal Klemens (19) in die Bredouille. Pauli setzte nach und erzielte prompt das 0:2.
So könnte Jeremy Dudziak (28) seinen Part auf der linken Seite übernehmen. Vor dem 28-Jährigen muss allerdings nicht nur Karbownik zittern. Dudziak könnte auch Aymen Barkoks (25) Platz als Sechser streitig machen, zumal er schon gegen Kiel einen guten Eindruck hinterließ.
Es dürfte eine spannende Trainingswoche werden. Pal Dardai wird genau hinsehen.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa