Lukebakio zu Sevilla statt Burnley? So viele Millionen verliert Hertha BSC
Berlin - Er war schon auf der Insel, zu einer Einigung ist es aber nicht gekommen: Von einem Vierjahresvertrag war die Rede, dazu winkte Hertha BSC ein absoluter Geldsegen. Elf Millionen Euro soll Burnley für Dodi Lukebakio (25) geboten haben plus Bonuszahlungen, die auf dann insgesamt 13 Millionen Euro anwachsen könnten.
Spätestens aber als der Hauptstadtklub am Dienstag mitteilte, dass der Belgier weiter in Berlin individuell trainiere, war klar: Der Transfer ist geplatzt.
Der Flügelflitzer hat schon von Anfang an gezögert. Er hat nach dem Abstieg mit Hertha nur wenig Lust auf ein erneutes Jahr Abstiegskampf. Für Aufsteiger Burnley geht es allerdings um nichts anderes als den Klassenerhalt.
Bitter für die klamme Alte Dame, die das Geld gut gebrauchen kann. Vom Topscorer der vergangenen Saison erhofft man, in Charlottenburg die Kasse so richtig klingeln zu lassen.
Das Gute: Mit Europa-League-Sieger Sevilla ist ein weiterer Interessent ins Rennen eingestiegen. Und die Ampel steht offenbar auf Grün.
Der Transferexperte Sacha Tavolieri hatte schon am Wochenende die irre Wende trotz der Burnley-Zusage angedeutet. Nun heizt er die Gerüchteküche mit einem kryptischen Post weiter an. Seinen Ursprungstweet hat er unter anderem mit einer Sanduhr versetzt. Ein beliebtes Zeichen, wenn sich Transfers andeuten.
Wechsel von Dodi Lukebakio zum FC Sevilla deutet sich an
Laut Bild sollen die Verhandlungen weit fortgeschritten sein. Demnach sollen die Spanier sieben bis acht Millionen Euro bieten. Das wären inklusive Boni bis zu fünf Millionen Euro weniger als noch bei den finanzstarken Engländern. Denn Sevilla, die ebenfalls zum Portfolio von Hertha-Investor 777 gehören, hat ähnlich wie die Alte Dame selbst Finanzprobleme.
Zum Vergleich: Im Sommer 2019 überwies Hertha noch 20 Millionen Euro an Wolverhampton Wanderers. Das war allerdings, noch bevor der Transfermarkt aufgrund der Corona-Krise eingebrochen ist. Jetzt sind es nur noch maximal acht.
Titelfoto: GuthabenCHRISTOF STACHE / AFP