Hertha BSC: Letzte Chance oder Bank? Darum steckt Dardai in der Bouchalakis-Zwickmühle
Berlin - Hat sich Andreas Bouchalakis (30) endgültig aus der Startelf gepatzt? Schon direkt nach dem 1:1 in Braunschweig fand Pal Dardai, ohne einen Namen zu nennen, deutliche Worte.
"Mein Spieler, wie schon in Kaiserslautern, spielt den Ball und es klingelt. Das ist schon eine Frage der Qualität. Da müssen wir nicht alles unter den Teppich kehren", so der Übungsleiter.
Hertha geriet durch seinen folgenschweren Katastrophen-Pass unnötig ins Hintertreffen. Nicht zum ersten Mal, dass der Grieche ein Gegentor verschuldet hat.
Die Folge: Der 30-Jährige musste zur Pause raus. Stattdessen übernahm Pascal Klemens (19) seinen Part und prompt wurde es besser. Da ist es nur logisch, dass er nun von der Bank aus Platz nehmen dürfte.
Ganz so einfach ist es dann allerdings doch nicht: "ich sage immer zur Mannschaft: Seid mutig. Ein Fehler ist kein Problem, daraus lernt man", sagte Dardai auf der Pressekonferenz.
Der Ungar muss nun überlegen, ob es der eine Fehler zu viel war. Alternativen sind da. So könnte Klemens wieder eine Position nach vorne rutschen, doch auch Winter-Neuzugang Aymane Barkok (25) hat seinen Stammplatz nicht sicher. "Wir haben auch noch Jeremy. Er macht im Training einen guten Eindruck", so der 47-Jährige. "Natürlich ist die Option da, dass beide zentrale Mittelfeldspieler ausgetauscht werden."
Ibo Maza vor Startelfdebüt bei Hertha BSC
Bouchalakis und Barkok oder Klemens und Jeremy Dudziak (28) - wer besetzt die Doppelsechs? Eine endgültige Entscheidung hat der Chefcoach noch nicht getroffen, auch weil Kiel eher großgewachsene Spieler hat. "Barkok und Bouchalakis sind kopfballstärker. Beide haben auch schon besser Fußball gespielt."
Und auch in der Offensive deutet sich ein Wechsel an. Nach seinem Tor zum 1:1 winkt Youngster Ibo Maza (18) das Startelfdebüt. "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er von Anfang spielt und Flo dann reinkommt."
Titelfoto: Andreas Gora/dpa