Kann Hertha BSC mit Stefan Leitl endlich den (Heim-)Schalter umlegen?

Berlin - Stefan Leitl (47) steht als neuer Trainer von Hertha BSC gleich vor seinem Heimdebüt im Olympiastadion, das in der laufenden Spielzeit nicht gerade als Festung bekannt ist.

Dürfen die Hertha-Fans am Freitag endlich wieder einen Heimsieg ihrer Lieblinge feiern?
Dürfen die Hertha-Fans am Freitag endlich wieder einen Heimsieg ihrer Lieblinge feiern?  © Andreas Gora/dpa

Zuletzt lief es für die Alte Dame freilich auch in der Fremde bei den Pleiten in Regensburg und Düsseldorf nicht sonderlich gut. Dennoch sticht die eklatante Heimschwäche hervor.

Lediglich zwei Partien konnten die Berliner im eigenen Wohnzimmer für sich entscheiden, belegen mit läppischen sieben Punkten aus zehn Spielen den letzten Platz in der Heimtabelle der 2. Bundesliga.

Diese Schwachstelle muss Leitl umgehend schließen, damit der Hauptstadtklub nicht noch weiter abrutscht. Schließlich ist die Relegation zur 3. Liga zurzeit mit nur fünf Punkten gefährlich nahe gerückt.

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Aber wie will der neue Coach dieses Kunststück vollbringen, das seinem Vorgänger Cristian Fiél (44) zuletzt Mitte Oktober in der Liga gelungen ist?

"Mit einem guten Plan, den wir versucht haben, uns in den Tagen zu erarbeiten", kündigte Leitl bei der Pressekonferenz vor dem Duell am Freitag (18.30 Uhr/Sky) an.

Stefan Leitl mit "großer Vorfreude" vor Heimdebüt mit Hertha BSC

Stefan Leitl (47) blickt seinem ersten Heimspiel als Hertha-Coach freudig entgegen.
Stefan Leitl (47) blickt seinem ersten Heimspiel als Hertha-Coach freudig entgegen.  © Andreas Gora/dpa

Zu viel neuen Input wollte er den Spielern in seiner ersten Trainingswoche nach eigener Aussage aber nicht mit auf den Weg geben, damit sie im Kopf frei bleiben.

Zumal es dem 47-Jährigen unabhängig vom Spielsystem um Prinzipien gehe, "die wir auf den Platz bekommen wollen und auch müssen, Prioritäten akzeptieren, die Prioritäten der zwoten Liga" - heißt übersetzt: Er will seine Jungs auf dem Platz fighten sehen.

Zu Personalfragen wollte sich der Hauptübungsleiter im Vorfeld der Begegnung nicht äußern, kündigte aber an, dass sich am Kader nicht viel verändern werde.

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Bei seinem Heimdebüt empfangen die Blau-Weißen ausgerechnet den 1. FC Nürnberg, der zurzeit einen richtig guten Lauf hat und fünf der vorigen sechs Spiele gewinnen konnte. Die Mannschaft von Ex-Nationalspieler Miroslav Klose (46) reist also mit breiter Brust nach Berlin. Besonders das Umschaltspiel des "Clubs" sei nach Ansicht des Hertha-Trainers sehr gefährlich.

In erster Linie gelte es aber, auf sich selbst zu schauen. "Wir haben eine gute Mannschaft, wir haben alles, was man braucht, um dieses Spiel zu gewinnen, wir müssen es auf den Platz bekommen", konstatierte Stefan Leitl, der vor seiner Premiere keine Nervosität, sondern "große Vorfreude" verspüre.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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