Historisches Hertha-Debüt: Trainer Fiél lobt "hochtalentierten Jungen"

Berlin - Trotz der herben 1:4-Packung im Olympiastadion gibt es für Hertha BSC nach der mittlerweile dritten Heimpleite der Saison immerhin einen Grund zu feiern.

Boris Lum (16, l.) hat gegen Elversberg sein Profidebüt gegeben.  © Soeren Stache/dpa

Denn in der 85. Minute gab es ein historisches Debüt bei der Alten Dame, als der erst 16 Jahre alte Boris Mamuzah Lum an der Seitenlinie stand, um für Luca Schuler (25) eingewechselt zu werden.

Bei seinem Kurzeinsatz am Sonntag hat "Bobo" offenbar einen guten Eindruck hinterlassen und großen Einsatzwillen gezeigt. In der Nachspielzeit holte er sich dann auch gleich seine erste Gelbe Karte im Profibereich ab.

"Ein hochtalentierter Junge, der gut in Zwischenräumen ist. Ein quirliger Junge. Wir können ihm nur gratulieren zu diesem Debüt", freute sich sein Trainer Cristian Fiél (44).

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Der berief den 16-Jährigen kurzfristig in den Kader für das Duell gegen Elversberg und verhalf ihm tatsächlich zu seinem Profidebüt, als klar war, dass die Berliner die Partie nicht mehr drehen würden.

Der Mittelfeldspieler war eigentlich für das Freitagabend-Spiel der U23 gegen den FSV 63 Luckenwalde vorgesehen und sollte am Dienstag mit der U21 der Blau-Weißen bei Manchester United antreten, doch daraus wurde nichts.

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Boris Lum ist der jüngste Hertha-Profi aller Zeiten

Cristian Fiél (44) hat Boris Lum nach dessen ersten Minuten für die Profis in höchsten Tönen gelobt.  © Christian Charisius/dpa

Ganz überraschend kam seine Nominierung aber nicht, denn er trainiert bereits seit dem vergangenen Winter bei den Profis mit, absolvierte sowohl im Januar das Trainingslager in Spanien, als auch die Sommer-Vorbereitung in Tirol.

Lum löste damit Shervin Radjabali-Fardi (33) ab, der den Rekord seit 2008 bei der Alten Dame innehatte, seine Fußballschuhe aber bereits im Juli 2015 an den Nagel hängte.

Damit machten die Berliner einmal mehr deutlich, dass sie weiter am Berliner Weg festhalten wollen. Herthas aktuell wohl größtes Talent kickt bereits seit 2016 in der hauseigenen Akademie.

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"Wenn man ihn gesehen hat in den paar Minuten, zeichnet ihn aus, dass er sich da keinen Kopf in dem Augenblick macht", lobte auch Sportdirektor Benjamin Weber (44) seinen Schützling.

Nach diesem Debüt ist es gut möglich oder wohl sogar sehr wahrscheinlich, dass Boris Lum schon bald die nächste Chance bekommt, sich bei den "Großen" zu beweisen, vielleicht ja sogar schon im Top-Spiel am Samstag (20.30 Uhr/Sky) auf Schalke.

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