Herthas Niederlechner erklärt Handy-Fauxpas: "War unglücklich von mir, aber auch kein Drama"

Berlin - Diese Szene erhitze die Gemüter: Beim Abstiegsgipfel in Hoffenheim (1:3) erwischten TV-Kameras, wie der zur Pause ausgewechselte Florian Niederlechner (32) auf sein Handy starrte. Daraufhin entbrannte ein Shitstorm.

Florian Niederlechner (32) sorgte gegen Hoffenheim für einen Shitstorm.
Florian Niederlechner (32) sorgte gegen Hoffenheim für einen Shitstorm.  © Soeren Stache/dpa

Schon direkt nach dem Spiel meldete sich der Stürmer zu Wort und hat sich nun im "Kicker"-Interview erneut erklärt. Der Routinier bekräftigte erneut, die Spielstände der Konkurrenten im Abstiegskampf gecheckt zu haben. "Ich wollte wissen, wie die aktuelle Tabellensituation aussieht", so Niederlechner.

Dass die unglückliche Szene derart hohe Wellen schlug, hätte aber auch der Winter-Neuzugang nicht erwartet: "Ich weiß nicht, wie viele Nachrichten und Anrufe ich danach bekommen habe. Es war unglücklich von mir, darüber brauchen wir nicht zu reden."

Auch dass mancher Hertha-Fan sauer war, könne er verstehen. "Aber ehrlich: In Augsburg war das gang und gäbe, in Freiburg genauso. In den letzten Spielen einer Saison sind immer ein paar Handys auf der Bank."

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Hertha BSC hatten mit einer schwachen Leistung das wichtige Kellerduell beim Tabellenletzten Hoffenheim deutlich verloren, rutschte auf den Relegationsrang ab und kassierte die achte Auswärtspleite in Folge. Niederlechner selbst, der noch immer auf sein Premierentor wartet, musste bereits zur Pause vom Feld.

"Es war unglücklich von mir, aber auch kein Drama. Das Problem in dem Moment war, dass wir 0:3 hinten lagen und nicht gut gespielt haben."

Niederlechner glaubt an die Wende von Hertha BSC

Kurios: Vor fast genau einem Jahr schlug ein Vorfall auf der Hertha-Bank ähnlich hohe Wellen. In einem Endspiel für Ex-Trainer Tayfun Korkut (48) gegen Borussia Mönchengladbach (0:2) fingen TV-Kameras ein, wie Marton Dardai (21) und Dedryck Boyata (32) beherzt lachten - beim Spielstand von 0:1.

Hertha zog daraufhin die Reißleine, ersetzte Korkut durch Magath und schaffte mit Ach und Krach den Klassenerhalt. Ein Schicksal, das Sandro Schwarz als einziger von den Abstiegskandidaten bislang erspart geblieben ist.

"Er kriegt uns alle. Die komplette Mannschaft steht hinter ihm. Sandro Schwarz pusht uns, seine Ansprachen sitzen, er führt viele Gespräche, seine Menschenführung ist top", hofft auch der Ex-Augsburger auf die Wende mit Schwarz an der Seitenlinie. "Die Situation ist gefährlich, aber weiter aus eigener Kraft lösbar. Wir sind mittendrin und spielen noch gegen Stuttgart, Schalke und Bochum. Es liegt nur an uns."

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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