Herthas Horror-Serie gegen RB: So will die Alte Dame die Grusel-Bilanz knacken
Berlin - Wenn die Dosen-Kicker kommen, gibt es nichts zu holen. Sechsmal fuhr RB Leipzig nach Berlin, sechsmal hieß der Sieger RB Leipzig. Immer mit mindestens drei Toren. Der Pokalsieger fühlt sich im Olympiastadion offenbar besonders wohl.
1:4, 2.6, 0:3, 2:4, 0:3, 1:6 - eine echte Grusel-Bilanz für Hertha BSC. Und auch im fremden Stadion sieht es nicht viel besser aus. Ein Sieg und ein Remis konnten die Berliner in der noch jungen Bundesligageschichte der Leipziger verbuchen. Ansonsten reihen sich Niederlage (elf von insgesamt 13 Begegnungen gingen verloren) an Niederlage.
Dennoch erhoffen sich die Berliner für eine Überraschung zu sorgen. Dabei setzt Sandro Schwarz auf zwei entscheidende Faktoren: Das Spiel in Freiburg und die Fünferkette.
"Die Analyse nach dem Frankfurt-Spiel war zwei Beine mehr im Zentrum zu haben", so Schwarz. "Die Jungs geben das Feedback zurück, dass sie sich total wohlfühlen."
Die Viererkette hat erstmal ausgesorgt. Wie schon beim Klassenerhalt 2021 soll die Fünferkette für die Rettung sorgen. Der Coach betont auch aber auch: "Die Grundordnung, die Sicherheit verleiht, ist das eine, aber das andere und alles Entscheidende ist die Umsetzung mit entsprechender Intensität, maximaler Bereitschaft, gegenseitiger Unterstützung und Geradlinigkeit."
Beim 1:1 in Freiburg hat das alles sehr gut geklappt. Hertha war griffig in den Zweikämpfen, ließ kaum etwas zu und setzte selbst immer wieder Nadelstiche. "Das, was wir gegen Freiburg hatten, das ist die Basis für das, was wir am Samstag brauchen."
Hertha BSC will gegen RB Leipzig "geradlinig spielen"
Bitter für Hertha: Leipzig ist nach ihrer kurzen Schwächephase wieder rechtzeitig in Form. Borussia Dortmund wurde regelrecht überrollt. Da kommt einiges auf Fünferkette zu. "Vor allem ihr Gegenpressing und die Art und Weise, wie sie die Bälle im Zentrum zurückerobern, sind ein absolutes Stilmittel", erklärte der 44-Jährige. Eine Überraschung ist das aber nicht.
Herthas Gegenrezept heißt: "Geradlinig spielen". Sie wollen nicht in die Falle tappen. "Gerade nach einer Balleroberung soll keiner auf die Idee kommen, dass wir viele Ballkontakte haben. Leipzig hat einfach eine enorme Qualität und Griffigkeit, um nach ihrer Balleroberung sofort wieder in die Tiefe umzuschalten."
Titelfoto: Jan Woitas/dpa