Hertha zündet endlich, aber jetzt droht Abwehr-Alarm
Berlin - Was in der Liga einfach nicht klappen wollte, funktionierte im Pokal umso besser. Mit fünf Buden ballerte sich Hertha BSC den Liga-Frust von der Seele.
"Es ist ein Unterschied zu sehen zwischen dem Spiel gegen den Viertligisten BFC Dynamo Anfang Juli und dem Erfolg jetzt beim Viertligisten aus Jena", sagte Pal Dardai (47). "Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg."
Jetzt wollen und sollen die Berliner nachlegen, um endlich das erhoffte Erfolgserlebnis auch in der Liga einzufahren. In Düsseldorf und gegen Aufsteiger Wiesbaden reichte es nur zu einem 0:1. "Auch die beiden Spiele hätten wir gewinnen können. Der letzte Pass fehlte, gegen Jena war fast jeder letzte Pass da, wo er hinkommen sollte."
Das soll nun auch gegen den HSV gelingen, der nur mit Mühe und Not im Pokal weiterkam. Die Hanseaten sind offensiv immer in der Lage ein Tor zu schießen, präsentieren sich aber seit dem Ligaauftakt defensiv anfällig.
Da kommt es gerade recht, dass Neuzugang Haris Tabakovic (29) sofort funktioniert, doch ausgerechnet vor dem Topspiel am Samstag droht Abwehr-Alarm. Gleich drei Innenverteidiger könnten das Spiel verpassen: Marc Oliver Kempf (28), Marton Dardai (21) und Rückkehrer Toni Leistner (32).
Marc Oliver Kempf, Marton Dardai und Toni Leistner könnten Hertha BSC beim HSV fehlen
Als Kempf im Kader fehlte, dachten viele schon an einen bevorstehenden Wechsel, doch sein Fehlen hatte verletzungsbedingte Gründe: Der ehemalige Stuttgarter klagte laut "Bild" über Hüft- und Oberschenkelschmerzen. Ein MRT soll genaueres feststellen.
Im Pokal wurde der Verteidiger von Marton Dardai ersetzt, der aber selbst in der Pause runtermusste - wegen Knieproblemen. Und auch die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte könnte wackeln. Ex-HSV-Profi Leistner, bislang ein absoluter guter Griff der Berliner, wurde vorsichtshalber vom Feld genommen. Der Routinier klagte der Bild zufolge über Schmerzen im Oberschenkel.
Sollte das Worst-Case-Szenario eintreffen, steht Ersatz schon parat: Wie schon zur für den Rest der Pokal-Partie dürften Talent Linus Gechter und Filip Uremovic das Abwehrzentrum bilden.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa