Hertha wie ein Absteiger! Alte Dame wird beim Abstiegskrimi auf Schalke abgeschossen
Berlin - Zwei Einwürfe bringen die 2. Liga ganz nah! Hertha BSC geht beim Abstiegskrimi beim FC Schalke 04 mit 2:5 (1:2) unter. Die Alte Dame präsentierte sich über weite Strecke wie ein Absteiger und übernimmt damit die Rote Laterne. EIn Abstieg rückt damit näher.
Ein Traumtor von Tim Skarke (3. Minute), sowie ein Kopfballtor von Marius Bülter (13.) machten die nächste Niederlage beim extrem wichtigen Abstiegsgipfel perfekt. Ausgerechnet die beiden Ex-Unioner schossen Hertha schon früh in Richtung 2. Liga, weil die Berliner bei zwei Einwürfen jeweils gepennt haben.
Die Schwarz-Elf lieferte beim Abstiegsgipfel auf Schalke erneut einen Grusel-Aufritt, schenkte sich beim Duell "Letzter vs. Vorletzter" mal wieder selbst die Tore ein. So steigt der Haupstadtklub ab!
Ungünstiger hätte das Spiel aus Sicht der Hertha aber auch nicht laufen können. Aus einem eigenen Einwurf heraus gerieten die Berliner schnell ins Hintertreffen. Tim Skarke bestrafte zu passive Gäste, als er die Kugel von der Strafraumgrenze in den Winkel jagte. Blitz-Start für Schalke!
Hertha suchte die schnelle Antwort, zeigte eine gute Reaktion, musste aber den nächsten Treffer schlucken. Wieder ging ein Einwurf und viel zu passive Berliner voraus. Skarke konnte unbedrängt flanken und fand den völlig allein gelassenen Marius Bülter. Per Kopf hatte er keine Mühe - 0:2 nach 13 Minuten.
Die Alte Dame hatte zwar den Ball, nahm aber überhaupt nicht die Zweikämpfe an und hatte nun auch noch Pech im Abschluss. Ralf Fährmann lenkte das Spielgerät mit einer Glanzparade gerade noch so an den Pfosten.
Hertha BSC verliert erneut beim Tabellenletzten
Schwarz reagierte schon früh, nahm Cigerci nach 26 Minuten runter. Am Spiel änderte sich allerdings nichts. Schalke nahm den Abstiegskampf an, spielte mit Wucht und Leidenschaft, musste aber Fährmann auswechseln.
Beim Hauptstadtklub hingegen lief weiter nicht viel zusammen. Die Berliner agierten viel zu fahrig und löchrig in der Defensive. Kurz vor dem Pausentee keimte dann aber doch noch Hoffnung auf. Stevan Jovetic brachte die Gäste zurück ins Spiel.
Wie schon in Hälfte eins erwischte Schalke jedoch einen Blitz-Start. Die Hausherren spielten einen Konter im eigenen Stadion klasse aus. Simon Terodde musste nur noch den Fuß anhalten. Der alte Abstand war wieder hergestellt.
Die Berliner versuchten nach dem erneuten Nackenschlag einen Fuß in die Tür zu bekommen, fanden aber auch mit vier Stürmern auf dem Feld keine Lösungen. Viele kleine Unterbrechungen ließen zudem keinen Spielfluss übrig.
Stattdessen nahm das Unheil nun seinen Lauf. Christensen eilte ohne Not aus dem Kasten, sodass Bülter ihn nur noch überlupfen musste. Die Entscheidung!
Hertha präsentierte sich wie ein Absteiger. Das 2:4 von durch Marco Richter war nur noch Ergebniskosmetik. Ein Freistoßtor von Marcin Kaminski machte das Debakel schließlich perfekt. So feierten die Knappen einen letztlich ungefährdeten Heimsieg.
Bei den Berlinern aber schrillen die Alarmglocken. Wie schon in Hoffenheim (1:3) setzt die Schwarz-Elf auch den nächsten Abstiegskracher mit einer Gruselvorstellung in den Sand - erneut beim Tabellenletzten. Für die Gäste wird es langsam aber sich zappenduster. Sie rutschen auf den letzten Tabellenplatz ab!
Statistiken zum Spiel FC Schalke 04 gegen Hertha BSC
FC Schalke 04 - Hertha BSC 5:2 (2:1)
Aufstellungen
FC Schalke 04: Fährmann (36. Schwolow) - Brunner (71. Uronen), Jenz, Kaminski, Matriciani - Kral, Latza - Skarke (46. Karaman), Drexler (65. Krauß), Bülter - Terodde
Hertha BSC: O. Christensen - Uremovic, Kempf, M. Dardai (55. Ngankam) - Marco Richter, Cigerci (26. Serdar), Plattenhardt - Tousart, Boateng (62. Kanga) - Lukebakio, Jovetic
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Zuschauer: 61981 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Skarke (3.), 2:0 Bülter (14.), 2:1 Jovetic (45.+3), 3:1 Terodde (48.), 4:1 Bülter (78.), 4:2 Marco Richter (84.), 5:2 Kaminski (90.+2)
Gelbe Karten: Krauß (5), Jenz (4) / Boateng (3), Ngankam (4), Uremovic (4)
Beste Spieler: Skarke, Drexler, Bülter / JoveticTitelfoto: David Inderlied/dpa