Hertha und die immer gleichen Muster: "Das war einfach nicht gut verteidigt"

Berlin - Alle Jahre wieder ... kommt in Westend zwar nicht das Christuskind, doch die Hertha-Fans können von ihrem Leid längst ein Lied singen. Die Muster wiederholen sich!

Herthas Pascal Klemens (19) bereitete das frühe 1:0 vor, steht aber mit leeren Händen da.  © Daniel Karmann/dpa

Da ist zum einen die Standard-Schwäche, eine immer wiederkommende Passivität, eine frühe Führung, die keine Sicherheit bringt und zum anderen jeweils die verpatzte Chance, sich endlich mal wirklich im Aufstiegsrennen anzumelden.

"Wir hatten eine große Möglichkeit, auf uns aufmerksam zu machen, was die Tabelle betrifft, und in den Kreis derer zu kommen, die vorne mit dabei sind. Das ist uns nicht gelungen. Deshalb sind wir heute sehr enttäuscht", drückte es Cristian Fiél (44) aus.

Es ist nicht das erste Mal, dass seine Elf immer, wenn sich die Gelegenheit bietet, oben anzugreifen, in beständiger Regelmäßigkeit patzt. Statt auf Platz fünf vorzurücken, steckt Hertha BSC als Zehnter im Mittelfeld fest.

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Auch die Standard-Schwäche meldete sich zurück. Fürth reichten bei der 1:2-Pleite eine Ecke und ein Freistoß aus dem Halbfeld, um das Spiel zu drehen. "Das war einfach nicht gut verteidigt", bemängelte Fiél. Wie recht er hat. Kaum ein Team ist so anfällig bei ruhenden Bällen wie die Alte Dame.

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Hertha BSC hat ein Führungs-Problem

Cristian Fiél (44) kriegt die Standard-Schwäche nicht in den Griff.  © Daniel Karmann/dpa

Unerklärlich: Eine Blitz-Führung brachte den Berlinern nach dem Last-Minute-Pokal-Drama wieder einmal keine Sicherheit. Ibrahim Maza (19) schoss Hertha bereits nach fünf Minuten in Führung. Spätestens Mitte der ersten Hälfte wurden die Gastgeber aber immer stärker und die Alte Dame immer schlechter - unabhängig von den 120 Pokalminuten vom Mittwoch.

"Wenn du nach so einem Pokalspiel antrittst, kann ein Spiel nicht viel besser laufen, als es für uns am Anfang gelaufen ist. Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten den Ball und die Kontrolle, der Gegner musste laufen, wir haben die Räume gefunden und sind verdient in Führung gegangen", so Fiél. Dann aber kam der Bruch. Hertha schaffte es einfach nicht über Ansätze hinaus, verfiel immer wieder in eine merkwürdige Passivität.

"Dann haben wir angefangen, Bälle zu verstolpern, unklar und schlampig im Passspiel zu werden. Statt zwei Kontakten brauchten wir fünf. Und ich glaube, dass da der Gegner merkt, dass einiges möglich ist."

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Das hat er. Somit wurde aus dem Pokaltraum eine Woche zum Vergessen. Gegen Aufsteiger Preußen Münster und in Hannover steht Hertha nun mächtig unter Druck. Sonst dürfte aus der unangenehmen Woche eine unangenehme Winterpause werden.

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