Hertha und die gelbe Gefahr: Bricht die halbe Stammelf weg?

Berlin - Mangelnden Einsatz kann man Deyovaisio Zeefuik (27) nicht vorwerfen. Auch nach Schlusspfiff kannte der Niederländer keine Rücksicht. Noch im Mittelkreis geriet das Kämpferherz mit mehreren Schalkern aneinander - unter anderem auch mit Trainer Kees van Wonderen (56).

Deyovaisio Zeefuik (27, 2.v.l.) war kaum zu beruhigen.
Deyovaisio Zeefuik (27, 2.v.l.) war kaum zu beruhigen.  © Andreas Gora/dpa

Was kaum einer mitbekam: Schiedsrichter Timo Gerach (38), der das Spiel bereits abgepfiffen hatte, zückte noch den gelben Karton. Für Zeefuik ist es bereits seine neunte Verwarnung.

Heißt: Noch eine und der Linksverteidiger ist gesperrt. Dann schon zum zweiten Mal in dieser Saison. Bereits am neunten Spieltag musste der "Löwe" passen - ausgerechnet gegen Eintracht Braunschweig, Herthas kommenden Gegner.

Beim Kellerduell müssen dann drei Punkte her. "Die Lage ist genauso ernst wie vor dem Nürnberg-Spiel. Wir haben in der Rückrunde vier Punkte geholt, mehr gibt es nicht zu sagen", so Stefan Leitl (47).

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Die Niedersachsen sind nur noch drei Punkte von den Berlinern entfernt, können mit der Alten Dame gleichziehen.

Danach geht es für Hertha im Olympiastadion gegen den befreundeten KSC. Im schlimmsten Fall aber ohne die halbe Stammelf. Gleich fünf weitere Hertha-Stars stehen ebenfalls vor einer Gelbsperre.

Zeefuik droht bereits die zweite Sperre der Saison.
Zeefuik droht bereits die zweite Sperre der Saison.  © Andreas Gora/dpa

Hertha BSC: Toni Leistner, Ibo Maza und Co droht Gelbsperre

Auch Pascal Klemens (20) droht eine Gelbsperre.
Auch Pascal Klemens (20) droht eine Gelbsperre.  © Andreas Gora/dpa

Sowohl Pascal Klemens (20), Toni Leistner (34), Jonjoe Kenny (27), Michaël Cuisance (25) als auch Ibo Maza (19) stehen alle bei vier Gelben Karten. Es wäre der nächste Nackenschlag in einer Saison, in der bislang alles schiefgeht, was schiefgehen kann.

Ob sich Zeefuik dann wegen einer drohender Gelbsperre zurückhält? Wohl kaum! Der 27-Jährige gibt immer 110 Prozent - offenbar auch nach Schlusspfiff.

Hintergrund für den Zwist könnte beim 1:2 am Samstag die Missachtung des Fair Plays gewesen sein. Keeper Loris Karius (31) spielte den Ball ins Aus, Hertha bzw. Zeefuik gab ihn nach einer Behandlungspause nicht zurück, kassierte daraufhin Pfiffe der Schalke-Fans.

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Sie konnten sich allerdings glücklich schätzen, dass weder Schiedsrichter Gerlach noch der VAR das Foulspiel an Linus Gechter (21) bemerkten. Somit blieb der Elfmeterpfiff aus.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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