Hertha stellt Leitl vor: Worauf es jetzt ankommt

Berlin - Der Nächste bitte! Rund sieben Wochen nach dem auch für ihn überraschenden Aus in Hannover hat Hertha BSC einen neuen Chefcoach: Stefan Leitl (47) folgt auf den glücklosen Cristian Fiél (44).

Stefan Leitl (47) leitete am Dienstag sein erstes Training.
Stefan Leitl (47) leitete am Dienstag sein erstes Training.  © Andreas Gora/dpa

Der 44-Jährige sollte die Alte Dame mit attraktivem Ballbesitzfußball wieder nach oben führen, stattdessen aber geraten die Berliner immer näher an die Abstiegszone. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nur noch fünf Punkte.

An das Worst-Case-Szenario will der neue Trainer keine Gedanken verschwenden. "Ich will jetzt nicht vom Abstieg sprechen. Es geht darum, dass wir in die Punkte kommen", sagte der 47-Jährige bei seiner Vorstellung.

"Die Mannschaft hat in vielen Spielen und in der Hinrunde bewiesen, zu welchen Leistungen sie imstande ist. Das wollen wir rauskitzeln aus den Jungs", sagte Leitl. "Diese 2. Liga hat ihre eigenen Prioritäten. Diese Prioritäten werden wir in den Vordergrund stellen."

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Die Berliner stecken in einer Negativspirale, holten aus den vorigen acht Spielen nur vier Punkte, dennoch glaubt der 47-Jährige an die Qualitäten: "Ich bin total überzeugt von der Mannschaft und die kriegen jetzt maximalen Support von uns. In der Mannschaft ist alles, was man braucht, um erfolgreich zu sein. Wir haben Erfahrung in der Mannschaft. Wir haben Talent in der Mannschaft."

Stefan Leitl: "Wir müssen ein Gespür für die Spieler bekommen"

Leitl und sein Co-Trainer Andre Mijatovic (45, l.) sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde.
Leitl und sein Co-Trainer Andre Mijatovic (45, l.) sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde.  © Andreas Gora/dpa

Zunächst aber ist er auch als Psychologe gefragt: "Wir kennen die Jungs. Wir müssen ein Gespür für die Spieler bekommen. Wie ticken sie in gewissen Situationen? Wir wollen sie kennenlernen und werden viele Gespräche führen."

Viel Zeit bleibt ihm nicht. Bereits am Freitag steht das wichtige Heimspiel gegen Fiéls Ex-Klub auf dem Programmpunkt: "Es geht ausschließlich um den Freitag und darum, das Gefühl eines Sieges wieder zu spüren, das die Mannschaft, das Umfeld und wir alle brauchen."

Dafür aber muss Hertha erst einmal die katastrophale Heimschwäche beenden. Das Rezept dafür: weniger reden.

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"Wir sollten nicht immer darüber sprechen. Wir brauchen einen guten Plan, um gute Entscheidungen zu treffen und um energetisch an unser Limit kommen. Jeder einzelne Spieler muss versuchen, seine Leistung im Sinne der Mannschaft abzurufen. Dann sind wir in der Lage, das Spiel am Freitag zu gewinnen."

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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