Hertha startet eine Serie, doch eine Sache fällt besonders auf
Berlin - Am Ende stand ein knappes 3:2 für die Alte Dame auf der Habenseite. Der zweite Sieg in Folge war dadurch im Sack - dennoch wird Trainer Pal Dardai (47) nicht alles gefallen haben.
Nach den ersten 45 Minuten sah es nach einem souveränen Auswärtssieg der Alten Dame in Kiel aus. Smail Prevljak (28) und Andreas Bouchalakis (30) sorgten für eine komfortable Führung.
Im zweiten Durchgang sahen die Fans der Hertha eine Mannschaft, die kaum wiederzuerkennen war. Kein Zugriff in den Zweikämpfen, viele Fehlpässe und kaum Entlastung.
Pal Dardai sah sich im gleichen Film wie in Magdeburg, als es am Ende 4:6 hieß. Auch da verschliefen die Berliner den Beginn in die zweite Halbzeit komplett.
Trotz der drei Punkte wird Trainer Dardai die zweite Halbzeit aufarbeiten müssen. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte der Ungar: "In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit waren die nicht gut. Wir haben zu viele Geschenke verteilt".
Dass es am Ende doch für die drei Punkte reichte, zeigte, dass die Herthaner das Spielglück endlich wieder auf ihrer Seite wissen.
Siegtorschütze Fabian Reese (25) sagte nach der Partie gegen seine alte Liebe: "Hätte man ein Drehbuch geschrieben zugunsten der Hertha, hätte man das so mit diesem dramatischen Ende geschrieben. Für mich war es eine Gefühls-Achterbahnfahrt."
Hertha muss am kommenden Samstag (20.30 Uhr/Sky) gegen St. Pauli möglichst über die kompletten 90 Minuten voll da sein.
Titelfoto: Gregor Fischer/dpa