Wie Hertha den Flutlicht-Fluch brechen will
Berlin - Samstagabend, Flutlicht, das nächste Heimspiel nach der Schalke-Gala - Hertha BSC peilt den nächsten Dreier an. Wäre da nicht die Anstoßzeit. Die Berliner leiden an einem Flutlicht-Fluch.
Spielt der Absteiger am Samstagabend, gibt es in der Regel nichts zu holen. Fünfmal mussten sie um 20.30 Uhr ran. Die magere Bilanz: Nur ein Punkt.
Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob Heim oder auswärts. Sowohl in Düsseldorf (0:1) als auch in Hamburg (0:3) gingen die Berliner als Verlierer vom Platz. Der HSV siegte dann auch noch in Berlin, ebenso wie Stadtkonkurrent St. Pauli (1:2). Lediglich gegen den KSC reichte es zu einem 2:2, weil Hertha abermals eine Führung verspielte.
"Vielleicht einen Espresso mehr trinken. Ein bisschen Koffein, um wach zu sein", scherzt Pal Dardai auf der Pressekonferenz, will aber auch die "Flutlicht-Negativität" brechen: "Wahrscheinlich machen wir etwas falsch. Vielleicht müssen wir unsere Tagesordnung überdenken."
Mit Nürnberg (20.30 Uhr/Sport1, Sky) kommt ein Gegner ins Stadion, der wie schon zuvor Schalke nach Bundesliga klingt. In der Realität ist es jedoch ein Duell im Mittelfeld der 2. Liga. Nur ein Punkt trennen den Tabellenzehnten Nürnberg (36 Punkte) vom Neunten Hertha (37 Punkte).
Hertha BSC will offensiv spielen
An das Hinspiel haben die Berliner jedoch weniger gute Erinnerung. Hertha führte zur Pause mit 1:0, verlor am Ende aber noch mit 1:3. Es war ein Nachmittag zum Vergessen, bei dem auch noch Marc Oliver Kempf (29) nach einem Katastrophen-Pass von Andreas Bouchalakis (30) wegen Notbremse vom Platz flog.
Jetzt wollen sich die Berliner revanchieren und an die Leistung vor zwei Wochen gegen Schalke anknüpfen. Dardais Rezept für drei Punkte: "Wir möchten wie die letzten Heimspiele wieder offensiv spielen und dem Gegner keine Luft geben."
Titelfoto: Soeren Stache/dpa