Hertha in Nürnberg gefordert: Kriegen Kenny und Zeefuik eine neue Chance?
Berlin - Hertha-Coach Pal Dardai (47) steht vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg vor einer Grundsatzfrage im Profifußball: Never change a winning team oder doch lieber die ein oder andere Veränderung?
Weitere Verletzte sind zumindest nicht hinzugekommen. Heißt auch: grünes Licht für Top-Torjäger Haris Tabakovic (29).
Der Schweizer musste unter der Woche wegen einer Knieverletzung das Training abbrechen, wurde mit dem Golfcart vom Platz gebracht, ist aber am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) startklar.
Hertha BSC will den Schwung nach dem Schalke-Sieg (2:1) mitnehmen. Weil Marten Winkler (20), der erst kürzlich langfristig verlängert hat, krank passen musste, rutschte Deyovaisio Zeefuik (25) mal wieder in die Startelf.
Der Niederländer machte seine Sache im Verbund mit Jonjoe Kenny (26) mehr als ordentlich und könnte auch in Nürnberg zusammen mit dem Engländer die rechte Außenbahn beackern.
"Wenn du gewinnst musst du die Mannschaft eigentlich so nochmal spielen lassen, aber trotzdem werden wir die Mannschaft noch beobachten. Morgen ist auch noch ein Tag", hält sich Dardai auch eine Rückkehr von Winkler offen. "Die Euphorie nach seiner Vertragsverlängerung ist bestimmt immer noch da."
Hertha BSC will positiven Trend auch in Nürnberg bestätigen
Es ist auch eine Frage der taktischen Ausrichtung. Winkler, der schon zwei Treffer erzielt hat, laut Dardai aber noch defensiv zulegen und "nicht wenig, sondern viel arbeiten muss" wäre da eher die offensivere Variante. Zeefuik, gelernter Rechtsverteidiger die defensivere Variante. "Warum nicht? Nürnbergs linke Seite ist stark, da kommen viele Torvorlagen. Wenn wir zielstrebig sind und die linke Seite neutralisieren wollen, dann denke ich, dass Jonjoe und Deyo das hinbekommen."
Hertha hat den Fehlstart aus den Kleidern geschüttelt. Die Alte Dame ist angekommen in der 2. Liga, konnte von den letzten vier Spielen drei gewinnen. Bei den punktgleichen Nürnbergern kann der Hauptstadtklub den positiven Trend bestätigen.
Dardai gibt schon mal die Richtung vor: "Geh‘ nach Nürnberg, zeig‘ Respekt, sei bescheiden und gewinn‘ das Spiel."
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa