Hertha-Hoffnungsträger ist zurück, aber wohin mit Sessa?
Berlin - Bei dem Verletzungsschock um John Anthony Brooks (31) ist es fast untergegangen: Kevin Sessa ist zurück! Vergangene Woche konnten die Hertha-Fans den Sommer-Neuzugang aus Heidenheim nach langer Pause wieder auf dem Schenckendorffplatz begrüßen.
Der Deutsch-Argentinier verletzte sich Mitte Juli am Knie. Eine Folge aus dem Treter-Test in Cottbus.
Dabei sollte der Ex-Heidenheimer eine wichtige Rolle im neuen, starken Mittelfeld einnehmen. Mussten vergangene Saison mit Pascal Klemens (19) und Marton Dardai (22) noch zwei Innenverteidiger in der Zentrale aushelfen, ist das spielstarke Mittelfeld mit Diego Demme (32), Michaël Cuisance (24), Supertalent Ibo Maza (18) und eben Sessa das Prunkstück der Berliner.
Problem: Wo soll der 24-Jährige, um den die Berliner so gekämpft haben, jetzt spielen? Vize-Kapitän Demme ist bei Hertha BSC gesetzt, Maza verzaubert seit Wochen und Siegtorschütze Cuisance bestätigte in Kaiserslautern die guten Eindrücke aus der Vorbereitung.
Seit dem 2. Spieltag vertraut Cristian Fiél (44) auf das Trio Demme, Maza und Michal Karbownik (23) - der wahrscheinlichste Austauschkandidat. Doch selbst, wenn der Pole wieder auf seine Stammposition als Linksverteidiger zurückkehrt, wäre da noch Cuisance.
Hertha BSC: Gibt Sessa gegen Düsseldorf schon sein Comeback?
Der Franzose spielte auf dem Betzenberg zuletzt auf dem rechten Flügel und war mit der beste Mann auf dem Feld. Immer wieder zog es ihn in die Mitte, wo er das Spiel an sich riss. Und auch Karbownik findet sich in seiner Rolle als Achter immer besser zurecht.
Das Gute aber: Der giftige und technisch versierte Sessa ist flexibel. Er kann auch auf dem Flügel spielen. Leidtragender wäre dann vermutlich Marten Winkler (22).
Es wird spannend zu sehen sein, wie und wo Fiél mit Sessa plant. Am Sonntag gegen Düsseldorf (13.30 Uhr/Sky) könnte er schon sein Comeback geben, dann aber wohl von der Bank aus. Nach fast zwei Monaten Pause muss sich der 24-Jährige erstmal herankämpfen.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa