Hertha dreht Spiel in Kaiserslautern: Traumtor leitet Sieg ein

Kaiserslautern - Er trifft und trifft! Hertha BSC feiert nach dem irren Pokalfight am Mittwoch den nächsten Sieg. Die Alte Dame siegt mit 2:1 (0:1) in Kaiserslautern, hat auf dem Betzenberg aber lange nichts zu melden. Sie können sich jedoch auf Florian Niederlechner verlassen.

Almamy Touré trifft artistisch zum 1:0.
Almamy Touré trifft artistisch zum 1:0.  © Uwe Anspach/dpa

Kurz nach Wiederanpfiff traf der 33-Jährige wunderschön per Fallrückzieher. Sein sechstes Saisontor. Allesamt in den letzten vier Spielen erzielt.

Weil Lauterns gerade erst eingewechselter Aremu mit glatt Rot vom Platz flog und auch noch Marc Oliver Kempf traf, sind die Berliner mit nun 24 Zählern langsam in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen.

Zum Spiel: Hertha ohne Pokalheld Fabian Reese und Haris Tabakovic entsprechend harmlos vor dem Tor. Anders die Lauterer. Die erste Chance war gleich drin.

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Toni Leistner klärte einen Eckball nur ungenügend, direkt vor die Füße von Almamy Touré. Der beförderte die Kugel artistisch ins Netz (16. Minute). Die frühe Führung der Gastgeber.

Die Berliner fanden gegen die giftigen Hausherren kein Mittel. Die sonst so starke Offensive war komplett abgemeldet, auch weil die Gäste kaum einen Ball an den Mann brachten. Die Alte Dame präsentierte sich in den ersten 45 Minuten erschreckend schwach.

Niederlechner trifft wunderschön zum Ausgleich

Florian Niederlechner bringt Hertha per Fallrückzieher zurück.
Florian Niederlechner bringt Hertha per Fallrückzieher zurück.  © Uwe Anspach/dpa

Es brauchte den Pausentee und frische Kräfte. Kaum war Reese auf dem Feld, meldete sich Hertha zurück - und wie! Diesmal waren es die Pfälzer, die einen Reese-Einfwurf nur ungenügend klären konnten. Florian Niederlechner war der Nutznießer. Per Fallrückzieher ließ er Keeper Krahl keine Chance - 1:1 (49.).

Der Routinier hat einen Lauf, traf in den letzten vier Spielen immer.

Hertha nun mit einem ganz anderen Auftritt als noch im ersten Durchgang und für die letzte halbe Stunde auch noch in Überzahl. Aremu rutsche auf Höhe der Mittellinie in Klemens rein, erwischte ihn mit offener Sohle am Knie. Schiedsrichter Harm Osmers zückte zunächst Gelb, korrigierte aber nach VAR-Hinweis seine Entscheidung: Rot!

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Nach nur 14 Minuten konnte Aremu schon wieder duschen gehen. Er kam erst zur Pause aufs Feld.

Von jetzt an spielten nur noch die Berliner, gegen das Lauterer-Bollwerk fehlten aber die Lösungen. So musste die nächste Standard-Situation her. Niederlechner scheiterte nach einer Ecke zunächst noch an Krahl, doch Marc-Oliver Kempf stand goldrichtig. Der Verteidiger musste die Kugel nur noch über die Linie drücken - 2:1 (82.). Spiel gedreht!

Die Hausherren warfen zwar noch einmal alles nach vorne, Hertha aber brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Statistiken zum Spiel Kaiserslautern gegen Hertha BSC

1. FC Kaiserslautern - Hertha BSC 1:2 (1:0)

Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Krahl - Touré (46. Aremu), Soldo (86. Redondo), J. Elvedi - Zimmer (46. Durm), Tomiak, Raschl, Puchacz - Ritter (63. Kraus) - Tachie, Boyd (72. Lobinger)
Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Leistner, Kempf, Karbownik - Klemens (60. Hussein), Marton Dardai (60. Bouchalakis), Scherhant (46. Reese), Niederlechner, Winkler (46. G. Christensen) - Prevljak (46. Tabakovic)

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Zuschauer: 45308

Tore: 1:0 Touré (16.), 1:1 Niederlechner (49.), 1:2 Kempf (81.)

Gelbe Karten: Kraus (1) / Marton Dardai (3), T. Ernst (1), Bouchalakis (2)

Rote Karten: Aremu (59./grobes Foulspiel) / -

Beste Spieler: Tomiak, Puchacz / Kempf, Niederlechner

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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