Hertha BSC zittert um Ngankam: Zieht es ihn nach Frankfurt?
Berlin - Der Abgang durch die Hintertür von Jean-Paul Boëtius (29) werden die Hertha-Fans verkraften. Abgesehen von den gezeigten Leistungen war "Djanga" auch nur kurz in Berlin. Schwerer wiege da schon der Verlust von Jessic Ngankam (22).
Der bullige Stürmer ist absoluter Fanliebling, schoss sich nicht nur wegen seiner vier Tore in der Rückrunde in die Herzen der Fans. Er ist der Inbegriff des Berliner Weges, durchlief zahlreiche Jugendmannschaften, feierte im Hertha-Trikot sein Bundesliga-Debüt und "brennt" für die Fahne.
Der 1,84 Meter große Sturm-Tank besticht mit seiner Robustheit, gibt nie auf und hat zudem noch ein ordentliches Tempo. Trotz zwei schweren Knieverletzungen hat der gebürtige Berliner seine Bundesligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Das weckt Begehrlichkeiten.
Wie die "Bild" berichtet, soll Eintracht Frankfurt ein Auge auf das Hertha-Eigengewächs geworfen haben. Der Pokalfinalist kann nicht nur mit der Bundesliga locken, sondern spielt auch noch international (Conference League).
Billig wird Ngankam aber nicht. Laut Sky soll die Schmerzgrenze angeblich bei zehn Millionen Euro liegen. Doch trotz der klammen Kasse will Hertha BSC das Sturm-Talent unbedingt halten.
Demnach soll Sportdirektor Benjamin Weber (43) in einem persönlichen Gespräch bereits klargemacht haben, was die Blau-Weißen mit ihm vorhaben: Als Fanliebling soll er die Alte Dame wieder nach oben schießen, sich so einen Platz in den Geschichtsbüchern sichern. Einst Hertha-Retter (auf Schalke) und nun Aufstiegsheld?
Ngankam für U21-EM nominiert
Eine schnelle Entscheidung, ob Bundesliga oder mit Hertha in die 2. Liga, wird es ohnehin nicht geben. Ngankam ist für die U21-EM nominiert worden.
Und auch von einem potenziellen Neuzugang sollten sich die Hertha-Fans eher verabschieden. Dem "Kicker" zufolge hat die Alte Dame andere Pläne, als Dynamo-Bomber Ahmet Arslan (29) zu verpflichten. ""Es gibt - Stand heute - keinen Kontakt zu Hertha BSC", so Kiels Sportchef Uwe Stöver (58).
Titelfoto: Soeren Stache/dpa