Hertha BSC zeigt Reaktion gegen FCK, aber setzt nächstes Heimspiel in den Sand

Berlin - Hertha BSC hat nach der blamablen Schlappe vom vergangenen Wochenende zwar die geforderte Reaktion gezeigt, musste sich am Samstagabend im Topspiel der 2. Bundesliga aber trotzdem mit 0:1 (0:0) unglücklich dem 1. FC Kaiserslautern geschlagen geben. Die Berliner warten seit Oktober auf einen Heimsieg.

An Einsatzbereitschaft hat es Hertha BSC gegen Kaiserslautern nicht gemangelt.
An Einsatzbereitschaft hat es Hertha BSC gegen Kaiserslautern nicht gemangelt.  © Andreas Gora/dpa

Vor gut 47.000 Zuschauern im Olympiastadion waren die Roten Teufel zu Beginn spielbestimmend. Die Hausherren verlegten sich zunächst aufs Verteidigen und lauerten auf Umschaltmomente.

Mit Fabian Reese, der zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf stand, Ibrahim Maza und Derry Scherhant versuchten die Blau-Weißen ihre Geschwindigkeitsvorteile auszuspielen.

Die Berliner fanden nach und nach besser in die Partie, sodass sich Mitte der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel entwickelte - hochkarätige Torchancen blieben aber weiter Mangelware.

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In der 33. Minute hatte Reese die bis dato beste Chance zur Führung, scheiterte mit seinem Linksschuss aber an FCK-Keeper Julian Krahl.

Richtung Pausentee wurde die Alte Dame ein wenig mutiger und setzte die Pfälzer zusehends unter Druck - die Einstellung passte auf jeden Fall und war weit entfernt von der Peinlich-Pleite in Regensburg.

Sonntagsschuss am Samstagabend beschert Hertha BSC nächste Heimniederlage

Luca Sirch (r.) zieht ab und erzielt mit einem sehenswerten Distanzschuss die Führung für den 1. FC Kaiserslautern. Die Grätsche von Deyovaisio Zeefuik kommt zu spät.
Luca Sirch (r.) zieht ab und erzielt mit einem sehenswerten Distanzschuss die Führung für den 1. FC Kaiserslautern. Die Grätsche von Deyovaisio Zeefuik kommt zu spät.  © Andreas Gora/dpa

Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen zunächst die Gäste wieder das Kommando, bis Reese nach 54 Zeigerumdrehungen das nächste Ausrufezeichen setzte und Krahl erneut vor Schwierigkeiten stellte.

Kurze Zeit später gab es dann aber die sprichwörtliche kalte Dusche für den Hauptstadtklub. Nach einem Konter überwand Luca Sirch in der 57. Minute Hertha-Keeper Marius Gersbeck mit einem unhaltbaren Distanzschuss zur Gästeführung.

Die Spree-Athener reagierten mit wütenden aber oftmals kopflosen Angriffen und verzettelten sich im gegnerischen Sechszehner immer wieder, anstatt den Abschluss zu suchen.

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Bei allen Angriffsbemühungen durfte die Fiél-Truppe allerdings auch nicht die Restverteidigung vernachlässigen. In der Schlussphase wechselte der Hertha-Coach noch einmal offensiv, konnte die siebente Heimpleite der Saison aber nicht mehr abwenden - mehr hat kein anderes Team im Unterhaus.

Statistik zum Spiel zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Kaiserslautern

2. Bundesliga, 21. Spieltag

Hertha BSC - 1. FC Kaiserslautern 0:1 (0:0)

Aufstellung Hertha BSC: Gersbeck - Kenny, Gechter, Marton Dardai, Zeefuik - Klemens (84. Winkler), K. Sessa (46. Karbownik) - Maza (74. Niederlechner), Cuisance (88. Palko Dardai), Reese - Scherhant

Aufstellung 1. FC Kaiserslautern: Krahl - J. Elvedi, Sirch, M. Bauer - Gyamerah, Robinson (65. Breithaupt), Kaloc (74. Redondo), Wekesser (74. Kleinhansl) - Yokota, Ritter (90. Heuer) - Ache (90. Hanslik)

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Zuschauer: 47.443

Tore: 0:1 Sirch (57.)

Gelbe Karten: - / Yokota (2), M. Bauer (1)

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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