Hertha BSC wollte Liverpool-Star, jetzt soll ein Eigengewächs die Lösung sein
Berlin - Hertha BSC ist in der Winterpause händeringend auf der Suche nach einer Verstärkung für die Innenverteidigung gewesen, konnte am Deadline Day aber keinen Deal mehr eintüten.
Der Hauptstadtklub musste zum einen den Ausfall von Agustin Rogel (25) kompensieren. Zum anderen wollten die Berliner dringend einen weiteren Hühnen in der Strafraummitte postieren, um etwas gegen die vielen (Kopfball)-Gegentore insbesondere nach Standardsituationen zu unternehmen.
Schnell wurden mehrere Namen ins Spiel gebracht. Ex-Bundesliga-Profi Jannik Vestergaard (30) sollte von Leicester City geholt werden. Der fast zwei Meter große Däne wechselte letztendlich jedoch nicht an die Spree, da seine Frau hochschwanger war und keine Reiseerlaubnis von ihrem Arzt erhielt.
Auch Marvin Friedrich stand auf dem Zettel der Alten Dame (27). Sein Transfer zurück in die Hauptstadt wurde jedoch von Borussia Mönchengladbach unterbunden.
Im Nachhinein wohl keine schlechte Entscheidung, denn der 27-Jährige kickte schließlich bis Januar 2022 für Union Berlin und Friedrich hätte sich mit einem Engagement beim Erzrivalen der Eisernen sicherlich keinen Gefallen getan.
Allerdings befassten sich die Blau-Weißen mit einem weiteren Kandidaten. Wie "Bild" berichtet, war nämlich auch Nathaniel Phillips (25) in den Fokus der Verantwortlichen gerückt.
Jürgen Klopp verhindert Phillips-Leihe vom FC Liverpool zu Hertha BSC - ist Linus Gechter die Lösung?
Der Innenverteidiger sollte bis Saisonende vom FC Liverpool ausgeliehen werden, doch obwohl der 25-Jährige bei den Reds kaum Spielzeit bekommt, unterband Jürgen Klopp (55) den Transfer in letzter Minute, da sich sein Abwehr-Ass Ibrahima Konate (23) verletzte.
Im Sommer wird die Hertha aber wohl keinen neuen Anlauf bei Phillips nehmen, der bereits in der Saison 2019/20 für den VfB Stuttgart in der Bundesliga aktiv war. Vielmehr wollen die Hauptstädter weiter den Hertha-Weg beschreiten und bauen auf Eigengewächs Linus Gechter (19).
Der 19-Jährige ist zurzeit an den Zweitligisten Eintracht Braunschweig ausgeliehen, wo er wichtige Spielpraxis sammeln soll. Bei den Löwen avancierte er auf Anhieb zum Stammspieler und wurde nur durch eine Gehirnerschütterung kurzzeitig zurückgeworfen.
Am vergangenen Spieltag konnte der Abwehrmann dann seine erste Vorlage beim umkämpften 3:3 gegen Arminia Bielefeld beisteuern. Ab Sommer könnten dann mit Gechter und Marton Dardai (21) gleich zwei ehemalige Hertha-Bubis das Abwehrzentrum der Berliner dicht machen.
Lukas Ullrich (18) hätte der Dritte im Bubi-Abwehr-Bund sein können, entschied sich jedoch gegen eine Vertragsverlängerung bei der Alten Dame. Der 18-Jährige wird unter anderem bei Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt gehandelt.
Titelfoto: Manan VATSYAYANA / AFP, Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa (Bildmontage)