Hertha BSC wendet Fehlstart ab: "Unentschieden absolut verdient"
Berlin - Hertha BSC ist beim Spitzenspiel am Samstag mit einem blauen Auge beim Hamburger SV davongekommen. Dank einer starken zweiten Halbzeit konnte ein erneuter Fehlstart in der 2. Bundesliga abgewendet werden.
"Ich glaube, dass dieses Unentschieden dann auch absolut verdient ist", erklärte Cristian Fiél (44) auf der Pressekonferenz nach Spielschluss. Allerdings gab er auch zu bedenken, "dass wir zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen haben", in der die erste Hälfte "ganz klar an den HSV" ging.
Die Berliner kamen eigentlich gut in die Partie, wurden dann aber vom 0:1 durch Ex-Hertha-Bubi Ransford-Yeboah Königsdörffer (22) nach elf Minuten kalt erwischt und verunsichert. Nur einer Glanzparade von Tjark Ernst (21) verdankte es die Alte Dame, dass der Rückstand zur Pause nicht bereits höher war.
"Dann haben wir in der Halbzeit versucht, zwei drei Dinge anzusprechen und ich glaube, dann haben wir eine dominante Mannschaft gesehen, die alles dafür getan hat, um dieses Spiel zu drehen", konstatierte der Hertha-Coach.
Dadurch sei man in der zweiten Hälfte besser in den Zweikämpfen und auch im Positionsspiel gewesen. "Man hat gemerkt, dass das Selbstbewusstsein mit jeder guten Aktion größer wurde", so der 44-Jährige.
Hertha BSC kann auf guter Halbzeit gegen HSV aufbauen: "Funktioniert, was der Trainer vorgibt"
Die Herthaner setzten die Hausherren immer stärker unter Druck und erspielten sich einige Chancen, doch Linus Gechter (20) scheiterte in der 58. Minute am Pfosten.
Und so ging das Zittern bis zur Schlussphase weiter. Nach 85 Zeigerumdrehungen hätte der HSV den Sack zumachen können, doch der Freistoß von Immanuel Pherai (23) klatschte an den Pfosten. Quasi im Gegenzug sorgte Jonjoe Kenny (27) für den erlösenden Ausgleich und wendete spät einen erneuten Fehlstart des Hauptstadtklubs ab.
"Heute war ein Schritt in diese Richtung, wo ich die Jungs haben will und daran gilt es weiterzuarbeiten", kündigte Fiél an.
Das sah Kapitän Toni Leistner (33) ganz ähnlich: "Hut ab vor der zweiten Halbzeit, was die Mannschaft da gespielt hat", lobte er das Team. Jetzt gelte es, dass Selbstvertrauen mitzunehmen, "dass es funktioniert, was der Trainer vorgibt".
Titelfoto: Christian Charisius/dpa (Bildmontage)