Hertha BSC weiter ungeschlagen, Aufstiegs-Dämpfer für Magdeburg

Berlin - Für beide zu wenig: Hertha BSC hat am Freitagabend nach einem 1:1 (1:1)-Unentschieden gegen den 1. FC Magdeburg den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst, bleibt aber auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen. Die Gäste lassen wichtige Punkte im Aufstiegsrennen liegen.

Torschütze Lubambo Musonda (l.) und Baris Atik feiern den Führungstreffer für Magdeburg.  © Soeren Stache/dpa

Die Hausherren hätten bereits nach wenigen Sekunden in Führung gehen können, aber Fabian Reese übersah nach einem Fehler in der Hintermannschaft der Gäste den völlig frei stehenden Derry Scherhant und vertändelte die Kugel.

In der Folge entwickelte sich vor 62.057 Zuschauern im Olympiastadion ein munteres Spiel mit (Groß-)Chancen auf beiden Seiten - beinahe im Minutentakt.

Nach einer stürmischen Anfangsviertelstunde beruhigte sich die Partie ein wenig. Die Magdeburger wurden jetzt immer dominanter und die 15.000 mitgereisten Schlachtenbummler sahen eine Angriffswelle, nach der anderen aufs Hertha-Tor zurollen.

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Die Berliner überstanden diese Druckphase Mitte der ersten Halbzeit zwar unbeschadet, mussten kurz vor der Pause aber doch noch den Rückstand schlucken. Lubambo Musonda kam im Rückraum unbedrängt zum Abschluss, der obendrein auch noch unhaltbar abgefälscht wurde - keine Chance für Tjark Ernst.

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Linus Gechter (l.) und Michaël Cuisance haben in Gemeinschaftsarbeit den Ausgleichstreffer für die Alte Dame besorgt.  © Soeren Stache/dpa

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Auch Fabian Reese (l.) konnte dem Spiel diesmal nicht den entscheidenden Stempel aufdrücken.  © Soeren Stache/dpa

Der Hauptstadtklub ließ sich von dem Rückstand aber nicht aus der Ruhe bringen und schlug noch vor dem Pausenpfiff zurück. Ausgerechnet Linus Gechter, der beim Gegentreffer keine gute Figur machte, veredelte einen Freistoß von Michaël Cuisance per Kopf und setzte den Schlusspunkt unter eine muntere erste Halbzeit.

In der zweiten Hälfte ließen es beide Teams über weite Strecken ruhiger angehen. Es schien fast so, als müssten sie dem hohen Tempo aus Durchgang eins Tribut zollen.

Nach fast verhängnisvollem Ballverlust von Ibrahim Maza ließ Baris Atik nach 66 Minuten die erneute Führung für den FCM liegen.

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In der Folge tauchte der eingewechselte Florian Niederlechner immer wieder gefährlich vor dem Tor der Gäste auf, konnte sich aber auch nicht entscheidend durchsetzen.

Kurz vor Schluss hätte der FCM dann doch noch den Sieg perfekt machen können, aber Ernst fischte den Kopfball von Alexander Nollenberger aus dem Dreiangel, der sich bei der Aktion eine blutige Nase holte. Am Ende blieb es beim Remis.

Joker Florian Niederlechner ärgert sich über eine verpasste Torchance.  © Soeren Stache/dpa

Statistik zum Spiel zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Magdeburg

2. Bundesliga, 31. Spieltag

Hertha BSC - 1. FC Magdeburg 1:1 (1:1)

Aufstellung Hertha BSC: T. Ernst - Gechter, Leistner, Marton Dardai - Kenny, Demme (84. Bouchalakis), Winkler (84. Karbownik) - Cuisance, Maza (74. Thorsteinsson) - Reese, Scherhant (65. Niederlechner)

Aufstellung 1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet, Mathisen (87. P. Pfeiffer), Heber - Musonda (66. Hercher), Gnaka, Amaechi (58. Teixeira), Nollenberger - Burcu, Kaars, Atik (87. El-Zein)

Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Lübeck)

Zuschauer: 62.057

Tore: 0:1 Musonda (44.), 1:1 Gechter (45.+2

Gelbe Karten: Marton Dardai (11), Cuisance (6), Thorsteinsson (3) / Mathisen (12), Reimann (3)

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Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Köln 30 46:35 54
2 Hamburger SV 30 65:38 53
3 1. FC Magdeburg 31 59:43 50
4 SV 07 Elversberg 31 56:35 49
5 SC Paderborn 07 31 52:42 49
6 Fortuna Düsseldorf 30 48:43 48
7 1. FC Kaiserslautern 30 50:47 46
8 1. FC Nürnberg 30 51:48 44
9 Karlsruher SC 30 48:50 44
10 Hannover 96 30 36:33 43
11 Hertha BSC 31 47:48 40
12 SV Darmstadt 98 31 52:48 39
13 FC Schalke 04 30 50:54 38
14 SpVgg Greuther Fürth 31 41:55 35
15 Eintracht Braunschweig 31 35:55 34
16 SSV Ulm 1846 31 32:38 29
17 SC Preußen Münster 31 31:41 29
18 SSV Jahn Regensburg 31 19:65 23

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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