Hertha BSC versenkt Hansa Rostock nach Pyro-Chaos im Olympiastadion

Berlin - Viel Rauch um Nichts könnte man sagen: Das Hochrisikospiel zwischen Hertha BSC und Hansa Rostock hat am Freitagabend beinahe standesgemäß mit Pyro-Chaos im Olympiastadion begonnen. Am Ende siegten die Hausherren ungefährdet mit 4:0 (2:0) und blieben im vierten Spiel in Folge ungeschlagen.

Die Hansa-Fans haben vor Spielbeginn das Olympiastadion vernebelt.
Die Hansa-Fans haben vor Spielbeginn das Olympiastadion vernebelt.  © IMAGO / eu-images

Der Anpfiff von Schiedsrichter Robin Braun verzögerte sich um satte elf Minuten, da dichter blauer Rauch aus den Rostocker Reihen die Schüssel bei Windstille vernebelte.

Zuvor legten die Hansa-Fans eine schöne Choreografie hin. Der Gästeblock, der durch das Marathontor geteilt wurde, erstrahlte durch die rund 20.000 mitgereisten Schlachtenbummler jeweils zur Hälfte in Blau und Weiß.

Erstmals wurden in dem Berliner Stadion mehrere Blöcke gesperrt, um die verfeindeten Fanlager großräumig voneinander zu trennen. Insgesamt blieben rund 15.000 Plätze frei, sodass das Stadion mit gut 62.000 Zuschauern quasi ausverkauft war.

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Zudem wurden zwischen den Blöcken Sicherheitsnetze aufgespannt, die den gegenseitigen Beschuss mit Raketen verhindern sollte.

Die Hertha-Kicker BSC feiern die Führung durch Palko Dardai (2.v.r.).
Die Hertha-Kicker BSC feiern die Führung durch Palko Dardai (2.v.r.).  © Soeren Stache/dpa

Hertha BSC dominiert Hansa Rostock und lässt zahnlosen Gästen keine Chance

Fabian Reese (l.) bejubelt seinen Treffer zum 2:0.
Fabian Reese (l.) bejubelt seinen Treffer zum 2:0.  © Soeren Stache/dpa

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die Alte Dame dominierte die Gäste aus der Hansestadt von Beginn an und ging bereits nach 18 Minuten durch ein Kopfballtor von Palko Dardai in Führung. Marten Winkler hatte ihm die Kugel perfekt auf den Schädel serviert.

Nach 31 Zeigerumdrehungen baute Fabian Reese die Führung der Hausherren durch einen traumwandlerisch sicher verwandelten Handelfmeter auf 2:0 aus.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich die Kogge zunächst entschlossener und versuchte die Berliner im Aufbau zu stören, richtig gefährlich tauchten sie vor dem Kasten von Tjark Ernst aber nicht auf.

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Hertha BSC Aus drei Dardais nur noch einer: Blitz-Abschied von Hertha-Star Palko Dardai?

In der 59. Minute "töteten" die Blau-Weißen diesmal das Spiel mit einem blitzsauberen Konter, wie es Coach Pal Dardai zuvor oftmals gefordert hatte. Der pfeilschnelle Winkler enteilte seinem Gegenspieler auf dem linken Flügel und legte die Kugel mustergültig von der Grundlinie auf Palko Dardai zurück, der keine Probleme damit hatte, seinen Doppelpack zu schnüren.

Damit war das prestigeträchtige Ost-Duell, das es in einem Ligaspiel seit 17 Jahren nicht mehr gegeben hatte, entschieden. Den harmlosen und zeitweise sogar zahnlosen Hanseaten merkte man phasenweise nicht an, dass sie um den Verbleib in der 2. Bundesliga kämpfen. Haris Tabakovic setzte kurz vor Ende den Schlusspunkt zum 4:0 (86.)!

Erstmeldung von 19.05 Uhr, aktualisiert um 20.35 Uhr.

Marten Winkler (l.) hat beide Treffer von Palko Dardai (nicht im Bild) mustergültig aufgelegt.
Marten Winkler (l.) hat beide Treffer von Palko Dardai (nicht im Bild) mustergültig aufgelegt.  © Soeren Stache/dpa

Statistik zum Spiel zwischen Hertha BSC und Hansa Rostock

2. Bundesliga, 29. Spieltag

Hertha BSC - Hansa Rostock 4:0 (2:0)

Aufstellung Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Kempf, Marton Dardai (79. Leistner), Karbownik - Barkok (72. Hussein), Zeefuik (58. Bouchalakis) - Winkler (79. Scherhant), Palko Dardai (72. Maza), Reese - Tabakovic

Aufstellung Hansa Rostock: Kolke - David, Roßbach, Stafylidis (80. Ruschke) - Neidhart, Rhein (46. Vasiliadis), Dressel, Schumacher (46. Strauß) - Pröger (90. Bachmann), Ingelsson - Junior Brumado (72. Perea)

Schiedsrichter: Dr. Robin Braun (Wuppertal)

Zuschauer: 62.117

Tore: 1:0 Palko Dardai (18.), 2:0 Reese (31./Handelfmeter), 3:0 Palko Dardai (59.), 4:0 Tabakovic (86.)

Gelbe Karten: Zeefuik (4) / Ingelsson (8), Vasiliadis (4)

Titelfoto: IMAGO / eu-images, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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