Hertha BSC verlässt X und kritisiert Elon Musk scharf

Berlin - Ein Satz mit X: Pünktlich zum Beginn der Rückrunde hat Hertha BSC am Freitag das Ende seiner Berichterstattung beim Kurznachrichtendienst X bekannt gegeben.

Geschäftsführer Thomas E. Herrich (60) hat am Freitag den Ausstieg von Hertha BSC beim Kurznachrichtendienst X bekannt gegeben.
Geschäftsführer Thomas E. Herrich (60) hat am Freitag den Ausstieg von Hertha BSC beim Kurznachrichtendienst X bekannt gegeben.  © Andreas Gora/dpa

Man habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, teilten die Berliner bei der News-Plattform mit. Schließlich habe man sich dort in den vergangenen 15 Jahren eine "treue, meinungsstarke und vielfältige Community aufgebaut", hieß es in dem Statement.

Und genau das sei letztendlich auch der Grund für den Ausstieg gewesen, denn der Verein könne nicht ignorieren, dass "unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Inhalte, antisemitische Verschwörungstheorien sowie rassistische Beleidigungen nicht mehr moderiert werden", teilte Thomas E. Herrich (60) stellvertretend mit.

Zudem verurteilte der Hertha-Geschäftsführer dabei auch das Handeln von X-Besitzer Elon Musk (53) scharf: "Darüber hinaus werden diese Inhalte durch den Eigentümer der Plattform selbst verbreitet", warf der 60-Jährige dem Tesla-Gründer vor.

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Der Online-Dienst werde zunehmend radikalisiert, was nicht mit den vereinseigenen Idealen und dem Bekenntnis zu Vielfalt, Toleranz und Diversität zusammenpasse.

Hertha BSC zieht Reißleine bei X: "Zu krasser Widerspruch zu unseren eigenen Werten"

In einem Statement seitens Hertha BSC ist das Verhalten von X-Eigentümer Elon Musk (53) infrage gestellt worden.
In einem Statement seitens Hertha BSC ist das Verhalten von X-Eigentümer Elon Musk (53) infrage gestellt worden.  © Algi Febri Sugita/ZUMA Press Wire/dpa

Fabian Drescher (42) war sich zwar bewusst, dass man mit dieser Entscheidung "weder die Plattform noch die Meinung von Menschen ändern werde", letztendlich gehe es dem Klub aber darum, Menschen zusammenzubringen.

Auf X sei hingegen ein genereller Trend zu beobachten, "in Extremen zu denken und Menschengruppen auszugrenzen", bemängelte der Vereinspräsident. Das stehe in einem "zu krassen Widerspruch zu unseren eigenen Werten".

Aus diesem Grund haben Geschäftsführung und Präsidium gemeinsam beschlossen, dass es inzwischen unausweichlich sei, dem Kurznachrichtendienst den Rücken zu kehren. Stattdessen werde man zukünftig die Social-Media-Plattform Bluesky bedienen.

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Es gibt aber auch gute Nachrichten bei der Alten Dame zu vermelden: Nach dem bevorstehenden Aus bei Ausrüster Nike hat der Hauptstadtklub einen neuen Ausstatter gefunden. Der Langzeitdeal mit dem US-Sportartikelhersteller läuft im Sommer nach 25 (!) Jahren aus.

Wie Bild berichtet, soll ab der kommenden Saison das britische Label Castore übernehmen, das aktuell unter anderem den deutschen Meister Bayer Leverkusen unter Vertrag hat.

Titelfoto: Algi Febri Sugita/ZUMA Press Wire/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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