Hertha BSC und der Deadline Day: Eine verpasste Chance?

Berlin - Bei Hertha BSC hat sich am gestrigen Deadline Day so gut wie nichts ereignet - hat die Alte Dame damit eine große Chance verpasst?

Haben die Hertha-Verantwortlichen um Sportdirektor Benjamin Weber (44) im Winter-Transferfenster eine große Gelegenheit zum Wiederaufbau verschlafen?  © Christoph Soeder/dpa

Lediglich Sturm-Talent Gustav Christensen (20) hat den Hauptstadtklub noch verlassen, um in der 3. Liga beim FC Ingolstadt die für seine Weiterentwicklung wichtige Spielpraxis zu sammeln.

Wohl auch im Hinblick auf die kommende Saison, für die sich die Berliner mit Innenverteidiger Niklas Kolbe und Sturmtank Sebastian Grönning (beide 28) bereits neu aufgestellt haben.

Und genau hier liegt das Problem oder die mögliche verpasste Chance, denn so richtig im Rebuilding-Modus befinden sich die Blau-Weißen noch nicht. Stattdessen wird zweigleisig geplant, obwohl der Aufstieg in die Bundesliga mit inzwischen zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz bereits in weite Ferne gerückt ist.

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Nach der blamablen 0:2-Pleite bei Schlusslicht Regensburg dürften wohl nur noch die kühnsten Optimisten von der Rückkehr ins deutsche Fußballoberhaus träumen und sollte die abermals verpasst werden, steht den Spree-Athenern im Sommer ein großer Umbruch ins Haus.

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Hertha-Juwel Maza bleibt trotz lukrativer Angebote bis zum Sommer in Berlin

Hält Hertha BSC zu lange an Supertalent Ibrahim Maza (19) fest?  © Soeren Stache/dpa

Leistungsträger wie Fabian Reese (27), Michaël Cuisance (25), Marton Dardai (22) und natürlich auch Ibrahim Maza (19) sind dann sicherlich nicht mehr zu halten.

Jonjoe Kenny (27) wollte schon im Winter zurück auf die Insel, letztendlich scheiterte sein Abgang aber an zu hohen Forderungen der Berliner - im Sommer darf er dann ablösefrei weiterziehen.

Auch Palko Dardai (25) wollte im Januar den Verein offenbar verlassen und Derry Scherhant (22), der gerade immer besser in Fahrt kommt, wurde bereits vor der Saison mit einem Weggang in Verbindung gebracht.

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Besonders zweifelhaft ist der Umgang mit Supertalent Maza. Der wurde im Winter von unzähligen Klubs umworben. Selbst am Deadline Day sollen nach Sky-Informationen noch zwei lukrative Angebote für das Hertha-Juwel ins Haus geflattert sein.

Demnach sollen sowohl der AC Milan als auch FC Porto rund 20 Millionen Euro geboten haben - eine große Finanzspritze für den nach wie vor angeschlagenen Hauptstadtklub. Für die Verantwortlichen in Charlottenburg war das aber offenbar zu wenig. Fraglich, wenn für Maza im Sommer tatsächlich eine Ausstiegsklausel in Höhe von 9,5 Millionen Euro greifen sollte.

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