Hertha BSC: Sechs Wünsche für das neue Jahr!
Berlin - Es war mehr drin! Obwohl Hertha BSC zu keinem Zeitpunkt der Saison ins Aufstiegsrennen eingriff, herrschte dennoch dieses Gefühl einer Saison der verpassten Chancen. In der aktuellen Spielzeit aber wollten die Berliner dann endlich angreifen - mit einem neuen Trainer und mutiger offensiver neuer Spielweise inklusive. Ein halbes Jahr später herrscht: Ernüchterung.
Die Blau-Weißen beenden die Hinrunde auf Platz zwölf. Sportdirektor Benjamin Weber (44) kritisiert: "22 Punkte in 17 Spielen ist zu wenig für unsere Ansprüche. Damit sind wir null Komma null zufrieden."
Am Trainerstuhl wird zwar nicht gerüttelt, zu verbessern gibt es für Cristian Fiél (44) aber einiges. TAG24 hat für 2025 sechs Wünsche - für ein besseres Hertha-Jahr!
Mehr Torgefahr
Die neue Spielweise macht sich zwar weniger in Punkten, dafür aber in Zahlen bemerkbar. Die Blau-Weißen verzeichnen zwar den zweitmeisten Ballbesitz der 2. Liga, sind in Sachen Torgefahr aber im unteren Drittel. Kurzum: Hertha betreibt hohen Aufwand, ist aber zu ungefährlich. Es braucht mehr Torgefahr!
Neuer Knipser
Vielleicht kann ein neuer Stürmer Abhilfe schaffen. Den Abgang von Torschützen-König Haris Tabakovic (30) hat die Alte Dame nicht verkraftet. Erfolgreichster Torschütze ist Florian Niederlechner (34) mit fünf Treffern, dahinter kommen Luca Schuler mit drei und Smail Prevljak mit lediglich einem Tor.
Alte Dame hat extremes Verletzungspech
Gesucht wird ein echter Glücksgriff. So wie einst Tabakovic. 500.000 Euro überwies der Hauptstadtklub an Rapid Wien. Ein Schnäppchen. Große finanzielle Sprünge sind auch weiterhin nicht möglich, doch Träumen wird noch erlaubt sein.
Schluss mit Verletzungspech
Als Ausrede nahm das bei Hertha keiner, doch auch Fiél hat ein solches Verletzungspech noch nie erlebt. Zeitweise standen dem Übungsleiter bis zu zehn Profis nicht zur Verfügung. Besonders schwer wog der Ausfall von Unterschiedsspieler Fabian Reese (27), der fast die komplette Hinrunde ausfiel.
Der größte Pechvogel aber ist Rückkehrer John Anthony Brooks (31). Als Kempf-Nachfolger verpflichtet, verletzte sich der kopfballstarke Innenverteidiger gleich im ersten Training schwer. Bis heute hat er kein Spiel gemacht. Es reicht jetzt langsam auch mit dem Verletzungspech!
Hertha BSC soll nicht mehr so heimschwach sein
Keine Standard-Schlafmützen mehr
Fliegt eine Ecke oder eine Freistoß-Hereingabe rein, brennt es im Strafraum. Hertha ist viel zu anfällig bei Standards. Damit darf jetzt gerne mal Schluss sein.
Heimmacht statt heimschwach
"Wenn ich ein Fan wäre, wäre ich heute nicht gekommen", sagte Top-Talent Ibrahim Maza (19) nach der peinlichen Münster-Schmach. Die treuen Anhänger kommen dennoch - obwohl ihnen vor allem Zuhause viel zugemutet wird. Fünf Pleiten in acht Spielen sind fünf zu viel, zumal auch die zwei Siege eher glücklich zustande kamen.
In der Rückrunde aber kann Hertha gerne wieder zur Heimmacht werden. Die Mannschaft soll sich im Olympiastadion wieder wohlfühlen.
Endlich wieder Reese-Zauber
Gegen Magdeburg feierte Fabian Reese - natürlich an seinem 27. Geburtstag - nach vier Monaten langer Leidenszeit ein Traum-Comeback. Kaum zurück bremste ihn die nächste Verletzung wieder aus.
Bei seinen Teilzeit-Einsätzen hat man zwar gesehen, dass er noch lange nicht der alte ist. Es wäre ihm aber nur zu wünschen, wenn er endlich wieder an der Seitenlinie entlang flitzen kann.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa