Neuer Trainer, neues Glück: Startet Hertha-Leihgabe Arne Maier jetzt endlich durch?
Berlin - Was bei den Fans und Experten für Kopfschütteln gesorgt hatte, könnte für Arne Maier (22) eine echte Chance sein. Arminia Bielefeld hat Uwe Neuhaus (61) ohne Not entlassen - obwohl der Aufsteiger mit einem Spiel weniger nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf dem Relegationsplatz steht. Nun soll Frank Kramer (48) die Arminen zum Klassenerhalt führen.
Der Trainerwechsel ist gleichzeitig auch ein Neuanfang, denn bislang verlief die Leihe von Maier enttäuschend. Unter Neuhaus spielte der Kapitän der U21-Nationalmannschaft kaum eine Rolle mehr.
Die Bilanz: nur fünf Spiele. Dabei sind die Einsätze für ihn besonders wichtig. Bei der U21-EM im Sommer soll er eine zentrale Rolle einnehmen. Dafür braucht das Hertha-Talent allerdings die entsprechende Praxis.
Die sollte der Mittelfeldakteur, der offenbar auch ein Angebot vom VfL Wolfsburg hatte, in Ostwestfalen bekommen. Doch auch in Bielefeld blieb ihm das Verletzungspech treu.
Der 22-Jährige kam bereits angeschlagen zur Arminia, im Dezember bremste ihn dann eine Sprunggelenksverletzung erneut aus. "Ich hoffe für ihn, dass er in der Rückrunde Fuß fasst, damit er stark zurückkommt", hatte Ex-Hertha-Trainer Bruno Labbadia (54) vor dem Wiedersehen Anfang Januar noch erklärt.
Zwei Monate später hat sich die Hoffnung bislang nicht erfüllt. In den vergangenen vier Spielen stand Maier überhaupt nicht mehr im Kader.
Arne Maier kehrt nach der Saison zu Hertha BSC zurück
Wie schnell es im Fußball gehen kann, zeigt ausgerechnet das Beispiel Hertha BSC. Mit Lukas Klünter (24), Santiago Ascacibar (24) und Rune Jarstein (36) standen bei der Rückkehr von Pal Dardai (44) in Frankfurt gleich drei Spieler in der Startelf, die unter Labbadia noch keine einzige Minute gespielt hatten. Auch beim so wichtigen Abstiegskracher am Samstag gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) dürfte das Trio erneut gefragt sein.
Auf eine ähnliche Entwicklung hofft man wohl auch in Charlottenburg. Dabei könnte es am 32. Spieltag, wenn die Alte Dame den Abstiegskonkurrenten aus Bielefeld empfängt, zu einer besonders brisanten Situation kommen. Ausgerechnet im heimischen Olympiastadion könnte Maier seinem Herzensklub richtig wehtun.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa