Erst Dusel-Elfer, dann Riesen-Bock: Hertha-Frust und neue Sorgen um Maza
Berlin - Ohje! Statt Pflichtsieg gibt es Frust. Wieder reicht eine Führung nicht. Zum dritten Mal nacheinander verspielt Hertha BSC ein 1:0. Gegen Aufsteiger Preußen Münster gab es Zuhause mit dem 1:2 (1:0) den nächsten Nackenschlag, weil Pascal Klemens böse patzte! Schlimmer noch: Top-Star Ibrahim Maza musste angeschlagen vom Platz.
Passiert ist es kurz vor der Pause. Maza kassierte einen Pferdekuss, fasste sich an den Oberschenkel und wurde zur Pause lieber rausgenommen. Damit steigt die Verletztenliste auf nun acht Profis.
Nichts anderes als ein Pflichtsieg wurde von den Berlinern erwartet und so gingen sie das Spiel zunächst auch an. Die Hausherren suchten das Glück in der Offensive.
Die beste Chance für die Alte Dame hatte aber ein Münsteraner. Nach einem Freistoß prüfte Yassine Bouchama seinen eigenen Keeper. Johannes Schenk musste sich ganz schön strecken.
Wenig später gab es dann etwas für den Jahresrückblick der Marke "Wie konnte er den denn nicht machen?"Nach einer Kopfballverlängerung tauchte Charalambos Makridis frei vor Tjark Ernst auf, legte lieber quer. András Németh muss nur noch einschieben, schoss die Kugel aber in falsche Richtung - direkt in die Arme von Ernst.
Krise von Hertha BSC wird schlimmer
Der Treffer hätte jedoch nicht gezählt. Makridis stand zuvor im Abseits. Statt den Nackenschlag zu kassieren, ging dann jedoch Hertha in Führung.
Derry Scherhant wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Schiedsrichter Lars Erbst zeigte sofort auf den Punkt. Der Flügelflitzer, seit Wochen in starker Form, nahm sich der Sache selber an und verwandelte vom Punkt, wenn auch mit Dusel. Schenk hatte die Ecke geahnt, flog aber am Ball vorbei (28. Minute).
Hertha und Führungen sind aber ein Thema für sich. Die Berliner verteilten wieder einmal Geschenke. Pascal Klemens vertändelte leichtfertig am eigenen Strafraum den Ball. Daniel Kyerewaa bedankte sich und netzte ein (57.). Was für ein Bock!
Ein Treffer, der Wirkung zeigte. Die Berliner haben sich selber den Zahn gezogen. Der Fiél-Elf fiel nichts mehr ein. Stattdessen sorgte Torge Paetow für den nächsten Nackenschlag. Von Aufstieg sollte man in der Hauptstadt nicht mehr reden. Die Heim-Krise wird immer schlimmer.
Statistiken zum Spiel Hertha BSC gegen Preußen Münster
Hertha BSC - Preußen Münster 1:2 (1:0)
Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Leistner, Marton Dardai, Zeefuik - Klemens (89. Palko Dardai), Demme - Cuisance, Maza (46. Prevljak), Scherhant - Niederlechner (57. Thorsteinsson)
Preußen Münster: Schenk - ter Horst (46. Amenyido), Koulis, Frenkert, Kirkeskov - Hendrix (79. Preißinger), Paetow - Bouchama (79. M. Lorenz), Mees (35. Kyerewaa), Makridis - Németh (63. Fridjonsson)
Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen)
Zuschauer: 45767
Tore: 1:0 Scherhant (28./Foulelfmeter), 1:1 Kyerewaa (57.), 1:2 Paetow (87.)
Gelbe Karten: Cuisance (3), Demme (2) / Hendrix (2), ter Horst (5), Bouchama (2), Kirkeskov (3)Titelfoto: Andreas Gora/dpa