Hertha BSC: Nader El-Jindaoui straft Kritiker lügen und hat prominente Supporter
Berlin - Viele Kritiker hielten Nader El-Jindaouis (26) Sommer-Wechsel vom Berliner AK 07 zu Hertha BSC nur für einen Marketing-Gag.
Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn der 26-Jährige ist bekanntlich ein echter Social-Media-Star. Bei Instagram hat er 1,8 Millionen Follower und auch seinen YouTube-Kanal "Jindaouis", den er gemeinsam mit seiner Frau Louisa betreibt, haben mehr als 1,3 Millionen Menschen abonniert.
Also kickt er einfach ein bisschen in der zweiten Mannschaft von Hertha und nebenbei kann sich der Hauptstadtklub seine Reichweite zunutze machen?
Nun ja, Letzteres hat auf jeden Fall auf Anhieb funktioniert, denn die Nachfrage nach Jindaouis Hertha-Trikot mit der Rückennummer 37 brachte zwischenzeitlich den vereinseigenen Online-Shop zum Erliegen und seine Fans sorgten bei einem Testkick mit einem Platzsturm für einen Spielabbruch.
Mit der Regionalliga wollte sich Nader aber nicht begnügen. "Was viele vergessen, ich bin Fußballer und ich war auch Fußballer, bevor ich mit Social Media angefangen habe", betonte er bei Instagram.
Mit einer starken Leistung in der vierthöchsten deutschen Spielklasse, die auch Bayern-Legende Franck Ribery (39) nicht verborgen blieb, wie El-Jindaouis neuester Vlog zeigt, machte er schließlich auch Hertha-Coach Sandro Schwarz (44) auf sich aufmerksam.
Nader El-Jindaoui bedankt sich bei Fans für Unterstützung und kündigt Kampf um Bundesliga an
Nader El-Jindaouis neuer Vlog bei YouTube mit Sprachnachricht von Franck Ribery
Nader El-Jindaoui erhält Glückwunsch von Kevin-Prince Boateng: "Das war erst der Anfang"
Als Belohnung bekam er eine Einladung zum Profi-Training und wurde kurzerhand zum Wörthersee-Cup nach Österreich mitgenommen. In Klagenfurt durfte er dann sogar gleich sein Profi-Debüt feiern und war an einem Tor mitbeteiligt.
"Er hat ordentliche Ansätze in der Offensive gezeigt, ein paar gute Tiefenläufe gehabt. Das war okay", würdigte Schwarz den Auftritt des Stürmers. Der hat jetzt natürlich Blut geleckt und will sich im Profi-Kader festbeißen, um sich endlich seinen großen Traum zu erfüllen: einmal in der Bundesliga und am besten auch noch im Olympiastadion auf dem grünen Rasen zu stehen.
"Ich kämpfe schon mein ganzes Leben dafür! Ich bin kein Influencer, ich bin ein Fußballer, der sein Leben teilt", machte Nader seiner Community klar und dankte gleichzeitig jedem, der an ihn geglaubt hat.
"Ich liebe Euch, wir sind noch lange nicht fertig - die Reise geht jetzt erst los", kündigte er an. Und Nader hat bei der Alten Dame einen sehr prominenten Fürsprecher.
In seiner Story veröffentlichte er eine Privatnachricht von Kevin-Prince Boateng (35), der ihm zu seinem Debüt gratulierte: "Bruder, bin sehr stolz auf Dich! Hast dieses Wochenende gezeigt, was Du kannst [...]. Das war erst der Anfang. Weiter hart arbeiten und dann wartet die Bundesliga auf Dich!", feuerte der Hertha-Star ihn an.
Allerdings müsste sich Nader El-Jindaoui dafür gegen harte Konkurrenz durchsetzen, denn auf den offensiven Außenbahnen sind unter anderem Dodi Lukebakio (25), Marco Richter (24), Myziane Maolida (23) und Chidera Ejuke (24) seine Rivalen.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Screenshot/Instagram/naderjindaoui (Bildmontage)