Hertha startet mit Doppel-Null: Vorn glücklos, hinten mit Pech
Berlin - Schon wieder steht die Alte Dame mit leeren Händen da. Trotz vieler Chancen steht nach zwei Spieltagen die Ausbeute von null Punkten für den Bundesliga-Absteiger. Gegen Wehen Wiesbaden verlor die Hertha mit 0:1.
Vor dem Spiel gegen Wehen Wiesbaden machte Trainer Pal Dardai (47) deutlich, er wolle eine mutige Mannschaft sehen, die den Weg in die Offensive sucht.
Zwar sah sich Hertha kampfstarken Wiesbadenern ausgesetzt. Dennoch gelang es dem Absteiger, zu guten Chancen zu kommen.
Angeführt von Kapitän Marco Richter (25) war es am Ende aber erneut die Offensive, die einen Sieg verhinderte. Richter sagte nach dem Spiel dem vereinsinternen Hertha TV: "Ich kann den Unmut der Fans am Ende verstehen – wir müssen noch eine Schippe drauflegen und es selbst auf dem Platz regeln."
Die Alte Dame startete durch die beiden 0:1-Niederlagen erst das zweite Mal nach der Saison 94/95 mit zwei Spielen in Folge ohne eigenen Treffer.
Hertha BSC bisher noch ohne Saisontor
Beim Blick auf die Statistiken in dieser Partie wird schnell klar, dass Hertha mehr probierte. Am Ende standen 19:16 Schüsse für die Alte Dame zu Buche.
Flügelspieler Fabian Reese (25) zeigte sich nach der Pleite ebenfalls sehr enttäuscht: "Am Ende steht eine Heimniederlage gegen einen Aufsteiger, was mega bitter ist. Wir haben die Wiesbadener, die auf Konter gelauert haben, zu ihren Chancen eingeladen und sie selbst ins Spiel gebracht."
Das Pfeifkonzert der eigenen Fans ist nach null Punkten nach zwei Spielen zum einen verständlich.
Dennoch haben die Verantwortlichen, speziell Trainer Pal Dardai, immer wieder betont, dass die Mannschaft Zeit brauche. Viele junge Spieler bekommen derzeit ihre Chance und in der 2. Bundesliga wartet kein Kanonenfutter auf die Berliner.
Am nächsten Samstag wartet im DFB-Pokal mit Jena (13 Uhr) eine Mannschaft, gegen die Hertha gewinnen muss, um nicht schon zum jetzigen Zeitpunkt der Saison komplett in sportliche Schieflage zu geraten.
Im nächsten Ligaspiel wartet dann in zwei Wochen das große Duell gegen Aufstiegsfavoriten Hamburger SV (20.30 Uhr)
Titelfoto: Soeren Stache/dpa