Hertha BSC mit voller Fan-Power nach Wolfsburg: Berliner Kovac das Zünglein an der Waage?
Berlin - Wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Dieses Motto sollten sich die Spieler von Hertha BSC mindestens genauso zu Herzen nehmen, wie ihre treuen Fans.
Denn wenn es am letzten Spieltag in der Bundesliga zum Showdown beim VfL Wolfsburg kommt, können sich die Hauptstadt-Kicker auf einen ausverkauften Gästeblock in der Volkswagen Arena freuen.
Wie die Blau-Weißen auf der vereinseigenen Homepage mitteilten, waren die Tickets für das Duell mit den Wölfen binnen weniger Minuten nach dem Verkaufsstart vergriffen.
Die Arena in Wolfsburg fasst 30.000 Zuschauer. Von den verfügbaren Karten werden zehn Prozent für Gästefans zur Verfügung gestellt, sodass mindestens 3000 Schlachtenbummler die kurze Auswärtsreise mit ihren Lieblingen antreten werden.
Ob sie ihrem Verein dann quasi nur noch das letzte Geleit geben, bevor der bittere Gang ins Unterhaus ansteht oder ob am 34. Spieltag doch noch Hoffnung auf den Klassenerhalt besteht, werden die kommenden drei Partien zeigen, aus denen im Prinzip neun oder zumindest sieben Punkte geholt werden müssten.
Der Grundstein kann und muss am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im heimischen Olympiastadion gelegt werden, wenn die Berliner im ersten direkten Abstiegsduell auf den VfB Stuttgart treffen.
Ausgerechnet Ex-Herthaner Niko Kovac könnte am 34. Spieltag Schicksal von Hertha BSC entscheiden
Mit einem Sieg könnte die Truppe von Coach Pal Dardai (47) den Abstand auf die Schwaben auf drei Punkte verkürzen.
Anschließend sollte am besten auch beim 1. FC Köln mindestens ein Zähler eingefahren werden, bevor am vorletzten Spieltag der voraussichtlich finale Abstiegsgipfel gegen den VfL Bochum auf heimischem Platz ansteht.
Am Ende könnte es aber ausgerechnet ein gebürtiger Berliner und Ex-Herthaner sein, der über das Schicksal der Spree-Athener entscheidet, denn in Wolfsburg steht seit Saisonbeginn der Weddinger Junge Niko Kovac (51) an der Seitenlinie.
Der 51-Jährige schnürte von 1991 bis 1996 und noch einmal von 2003 bis 2006 insgesamt 242 Mal die Schuhe für die Alte Dame. In der Saison 2008/09 stieß Kovac mit Hertha sogar in die Gruppenphase des UEFA-Cups vor.
Und genau darum geht es für den VfL-Trainer auch in der laufenden Spielzeit, denn seine Mannschaft kann sich nach Startschwierigkeiten noch für das internationale Geschäft qualifizieren, sodass der Hauptstadtklub keine Geschenke erwarten darf.
Vielleicht geht dieser Kelch aber auch an Kovac vorbei, denn bei ganz ungünstigem Verlauf im Abstiegskampf, könnte Hertha BSC bereits am Ende des 32. Spieltags als erster Absteiger feststehen.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Swen Pförtner/dpa (Bildmontage)