Hertha BSC mit Peinlich-Pleite bei Schlusslicht Regensburg

Regensburg - Zu spät aufgewacht: Hertha BSC ist am Samstag mit 0:2 (0:1) bei Jahn Regensburg baden gegangen und hat beim Tabellenletzten der 2. Bundesliga die zweite Niederlage in Folge kassiert.

Pascal Klemens (2.v.l.) hat kurz vor der Pause den spielentscheidenden Strafstoß verursacht.
Pascal Klemens (2.v.l.) hat kurz vor der Pause den spielentscheidenden Strafstoß verursacht.  © Armin Weigel/dpa

Vor der Partie hatten sowohl Trainer als auch Mannschaft von einem Pflichtsieg beim SSV gesprochen, möchte man noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen. Mit der neuerlichen Schlappe gegen fightende Regensburger ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt.

Bereits nach rund 20 Sekunden stockte den mitgereisten Hertha-Fans der Atem, die abgefälschte Hereingabe von Sargis Adamyan rollte aber letztendlich am Tor von Marius Gersbeck vorbei, der erneut für Tjark Ernst zwischen den Pfosten stand.

Die Gäste taten sich gegen eklig spielende Regensburger schwer, die ihre Gegner früh im Aufbau attackierten und über das gesamte Spielfeld im eins gegen eins verteidigten.

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Die Domstädter nahmen den Blau-Weißen erfolgreich die Lust am Spielen und setzten ihrerseits Nadelstiche. Symptomatisch: Die größte Führungschance für die Alte Dame resultierte in der ersten Halbzeit aus einem beinahe Eigentor von Robin Ziegele, dessen Kopfballrückgabe SSV-Keeper Felix Gebhardt nach 20 Minuten gerade noch um den Pfosten lenken konnte.

Und es sollte noch Schlimmer kommen: Kurz vor der Pause zeigte Schiedsrichter Robert Kampka nach einem plumpen Einsteigen von Pascal Klemens, der gleich zwei Gegner im Strafraum abräumte, auf den Punkt. Christian Kühlwetter verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zur Pausenführung für den Jahn.

Christian Kühlwetter (r.) lässt Marius Gersbeck keine Chance vom Punkt.
Christian Kühlwetter (r.) lässt Marius Gersbeck keine Chance vom Punkt.  © Armin Weigel/dpa

Hertha BSC wacht zu spät auf und bleibt harmlos vor dem gegnerischen Tor

Deyovaisio Zeefuik (l.) war auf seiner linken Abwehrseite immer wieder in intensive Zweikämpfe verwickelt.
Deyovaisio Zeefuik (l.) war auf seiner linken Abwehrseite immer wieder in intensive Zweikämpfe verwickelt.  © Armin Weigel/dpa

Zur zweiten Hälfte brachte Hertha-Coach Cristian Fiél dann Hoffnungsträger Fabian Reese. Wer jetzt aber einen bedingungslosen Sturmlauf der Berliner erwartete, sah sich getäuscht.

Im Gegenteil, die Hausherren kamen besser aus der Kabine und hätten durch Kai Pröger die Führung in der 53. Minute noch ausbauen können.

Vom favorisierten Berliner Sport Club kam weiterhin wenig bis gar nichts. Erst Mitte der zweiten Halbzeit fand die Fiél-Truppe besser in die Partie. Besonders Reese versuchte das Spiel an sich zu reißen und setzte immer wieder Akzente im Angriff - echte Torgefahr kam aber nicht auf.

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Den Gästen aus der Hauptstadt fiel schlichtweg nichts ein, um das Abwehrbollwerk der Regensburger zu knacken. Auch die letzten wütenden Angriffe verpufften und in der Nachspielzeit sorgte Elias Huth mit seinem Kopfballtor für die Entscheidung und den verdienten Sieg der Regensburger.

Statistik zum Spiel zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Hertha BSC

2. Bundesliga, 20. Spieltag

Jahn Regensburg - Hertha BSC 2:0 (1:0)

Aufstellung Jahn Regensburg: Gebhardt - Ziegele, Bulic, L. Breunig (90.+2 Wurm) - S. Ernst, Geipl, Hein - Kühlwetter (88. Viet), Pröger - Hottmann (68. Ganaus), Adamjan (68. E. Huth)

Aufstellung Hertha BSC: Gersbeck - Zeefuik, Leistner, Gechter - Klemens (60. K. Sessa) - Kenny, Cuisance (73. Karbownik), Maza, Winkler (59. Niederlechner) - Scherhant (85. Schuler), Prevljak (46. Reese)

Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz)

Zuschauer: 12.025

Tore: 1:0 Kühlwetter (45./Foulelfmeter), 2:0 E. Huth (90.+2)

Gelbe Karten: Ziegele (1) / -

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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